Interview mit Philip Krähenbühl

Littlebit über High-End-Gaming im Schweizer PC-Markt

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Littlebit Technology hat mit Joule Performance einen neuen Brand auf den Markt gebracht. Der Name steht für handgefertigte und wassergekühlte High-End-PCs. Philipp Krähenbühl, Purchasing und Product Marketing Manager, blickt im Interview auf den Schweizer Markt für Gaming-PCs.

Philip Krähenbühl, Purchasing und Product Manager bei Littlebit (Quelle: Littlebit)
Philip Krähenbühl, Purchasing und Product Manager bei Littlebit (Quelle: Littlebit)

Welche Entwicklung erwarten Sie im Schweizer Gaming-Markt für das Weihnachtsgeschäft und für das nächste Jahr?

Philipp Krähenbühl: Die Hersteller im Gaming-Markt bieten eine grosse Palette an aufregenden Produkten fürs diesjährige Weihnachtsgeschäft. Die Grafikkarte GTX 1080 in Kombination mit Battlefield 1 und einem 34-Zoll-4k-Gaming-Monitor sind einige von vielen Beispielen, die den Gaming-affinen Konsumenten zu Weihnachten viel Freude bereiten werden. Aus diesem Grund versprechen wir uns ein starkes Weihnachtsgeschäft. Mit der neuen Core-Serie von Joule Performance sind auch wir für das Endjahresgeschäft optimal gerüstet.

Wie gross ist der Markt für High-end-PCs in der Schweiz?

Das ist in erster Linie eine Definitionsfrage. Ab wann ist ein PC ein High-end-PC? In der Schweiz werden mehr als 40 000 PCs verkauft, deren Preis deutlich über 1700 Franken liegen. Unsere Systeme von Joule Performance starten bei einem Preis von rund 4000 Franken, da ist der Anteil natürlich kleiner.

Welches Potenzial haben High-end-PCs in der Schweiz?

Die Schweiz ist ein äusserst qualitätsbewusster und anspruchsvoller Markt. Die Schweizer sind im Gegensatz zu anderen europäischen Völkern bereit, für Qualität und Leistung mehr Geld auszugeben. IT-Technologien werden laufend weiterentwickelt, Jahr für Jahr kommen neue, bahnbrechende Produkte auf den Markt. Sie bilden die Grundlage für immer neue Generationen an High-end-PCs, die gerade in der Schweiz einen überdurchschnittlich grossen Markt finden.

Was ist der Hauptkanal für den Verkauf von High-end-PCs?

Sowohl die Etailer, Retailer als auch die Fachhändler haben ihre Berechtigung. Wir verkaufen die Systeme von Joule Performance über alle drei Kanäle und alle sind wichtig für uns. Zudem stossen wir auf ein wachsendes Interesse aus dem Businessbereich. Unsere Systeme werden nicht nur als Gaming-PCs genutzt, sondern auch für Videoschnitt, 3-D-Anwendungen und weitere Bereiche, in denen die Leistung im Vordergrund steht. Nichtsdestotrotz darf man davon ausgehen, dass sich ein grosser Teil des Geschäfts online abspielt.

Was raten Sie dem Handel beim Verkauf von High-end-PCs?

Der Kunde von heute will nichts von der Stange. In diesem höheren Preissegment ist es wichtig, individuelle Lösungen anbieten zu können. Der Kunde wünscht mitzubestimmen, wie sein System am Ende daherkommt. Dies bedingt Verkaufsberater mit gutem technischem Know-how.

Wie wird das Thema VR den Computer- und Konsolenmarkt in der Schweiz beeinflussen?

VR ist ein interessanter Bereich mit viel Potenzial. Aktuell steckt das Thema aber noch in den Kinderschuhen. Für viele Konsumenten ist VR noch eine diffuse Technologie, die sich noch nicht richtig auf einen praktikablen Einsatz he­runterbrechen lässt. Auch die Softwareindustrie muss demnächst ein paar wichtige Schritte nach vorne machen, erst dann kann VR massentauglich werden. VR wird den Hardwaremarkt sicher vorantreiben, es ist allerdings schwer einzuschätzen, wie schnell und in welcher Form.

Wie kann der stationäre Handel angesichts der Digitalisierung mit Gaming noch Geld verdienen?

Heute laden Konsumenten ihre Spiele bequem von Plattformen wie Steam, Origin etc. herunter. Da ist es in der Tat schwierig, stationär noch Geld zu verdienen. Der Fokus muss klar auf die Hardware gelegt werden. Mit aktuellem Know-how und vertrauenswürdiger Beratung kann der Handel da noch punkten.

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