Neue TVs

Jetzt kommt die nächste OLED-Welle

Uhr | Aktualisiert

Auf LG und Co. folgen Metz und Loewe. Sie haben zur IFA ihre ersten TVs mit OLED-Panel angekündigt. Derweil investiert LG in seine Panel-Fabriken.

Die Marktforscher haben es bereits Anfang Jahr prophezeit: Die Nachfrage nach OLED-TVs steigt - wegen ihrer Farbtreue und dem satten Schwarz. Nach den grossen Namen wie LG, Samsung, Philips und Panasonic setzen jetzt auch die deutschen Traditionsmarken Loewe und Metz auf die Technologie.

Dünn, aber laut

Metz will seinen ersten OLED-TV Novum OLED Media Twin R an der IFA enthüllen und im September in den Grössen 55 und 65 Zoll auf den Markt bringen. Die Preise gibt Metz mit rund 5000 respektive 6000 Euro an. Der Hersteller schreibt in einer Mitteilung von einem Display mit der Dicke eines Tablet-Computers. Ausserdem stecke im Holzkorpus ein leistungsstarkes Soundmodul.

Loewes erster OLED-TV Bild 7 wird ebenfalls im September auf den Markt kommen, auch in den Grössen 55 und 65 Zoll und zu UVPs von 5990 respektive 8300 Franken. Sein Clou: die neue Bildoptimierungssoftware Loewe Vantavision, die laut Hersteller die Farbdarstellung verbessert. Loewes 7 Millimeter dicker OLED-TV kommt mit 120-Watt-Bluetooth-Soundbar mit sechs Treibern und vier Passiv-Bassmembranen. Zum Fernseher packt Loewe ausserdem eine Wandhalterung, optional sind motorisierte Floor- oder Tablestands und eine schwenkbare Wandhalterung erhältlich.

OLED-Gigant LG

Wie einige andere Hersteller beziehen auch Loewe und Metz ihre OLED-Panels von LG, wie Unternehmensvertreter auf Anfrage bestätigen. Wie LG Display mitteilt, erzielte es im vergangenen zweiten Quartal das 17. Mal in Folge einen operativen Gewinn in Höhe von umgerechnet rund 38,3 Millionen Franken, wohl auch wegen des OLED-Hypes. Trotzdem endete das Quartal mit einem Nettoverlust von rund 73 Millionen Franken und tieferem Umsatz als im Vorjahresquartal. Als Gründe gibt LG fallende Panel-Preise und die aggressive Expansion von chinesischen LCD-Panel-Produzenten an.

LG Display hat angekündigt, die Wettbewerbsfähigkeit bei der OLED-TV-Panel-Produktion weiter steigern zu wollen. Der Produktionsprozess soll verbessert werden. Ausserdem teilte LG mit, umgerechnet rund 1,7 Milliarden Franken in den Ausbau der Fertigung für kleine, flexible OLED-Displays stecken zu wollen. Das Geld soll in eine Fabrik in der südkoreanischen Stadt Paju fliessen, in die LG bereits umgerechnet rund 425 Millionen Franken steckte. Die flexiblen OLED-Displays sollen in Smartphones wie Samsungs Galaxy S7 Edge verbaut werden. Die Investition von LG könnte auch ein Indiz dafür sein, dass Apple beim nächsten iPhone ebenfalls auf ein flexibles OLED-Display setzt. Zumindest ist LG Auftragsfertiger für Apple, wie Winfuture bemerkt.

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