Energie-Preis

Das Bundesamt für Energie verleiht Watt d'Or

Uhr | Aktualisiert
von danieleg

Fünf Schweizer Unternehmen haben den Energiepreis Watt d’Or erhalten. Der Preis wurde zum zehnten Mal vergeben.

Am Abend des 7. Januar hat die zehnte Verleihung des Schweizer Energiepreises Watt d’Or stattgefunden. Das Bundesamt für Energie (BFE) rief diesen Event im Jahr 2006 ins Leben, um innovative Schweizer Unternehmen und Hochschulen zu prämieren. Der Preis ist nicht dotiert, schreibt das BFE. Vielmehr soll die Preisverleihung Wirtschaft, Politik und die breite Öffentlichkeit motivieren, die Vorteile innovativer Energietechnologien für sich zu entdecken.

Aus den insgesamt 49 eingegangenen Bewerbungen wählte eine Jury unter der Leitung von Pascale Bruderer 24 Beiträge aus. Davon erhielten fünf Projekte je eine Auszeichnung in den Kategorien. Zudem erhielten Migros und Coop einen Sonderpreis für ihre Unternehmensstrategie.

In der Kategorie Gesellschaft gewann das Unternehmen Groupe E mit dem Projekt Roadload. Dabei handelt es sich um einen zweistöckigen Bus, der sich als Energie-Experimentierlabor an 13- bis 16-jährige Schüler der Orientierungsstufe richtet. Dieses Projekt entstand im Rahmen der Feier des zehnjährigen Bestehens der Groupe E. Der Bus sei in allen Sekundarschulen der Kantone Freiburg und Neuenburg sowie der Waadtländer Broye und des Pays-d‘Enhaut unterwegs.

Elektroplan Buchs & Grossen und Elektrolink gewannen den ersten Platz in der Kategorie Energietechnologien dank einer intelligenten Gebäudesteuerung. Das Projekt Smartgridready sei gemäss der Jury ein zukunftweisendes Projekt im Segment Smarthome.

Die Jury vergab den ersten Preis in der Kategorie Gebäude und Raum an den Neubau Businesspark Ittigen. Das energieeffiziente Gebäude wurde von Swisscom in Zusammenarbeit mit Ernst Basler + Partner gebaut.

Weltneuheiten

Das Unternehmen Designergy überzeugte die Jury mit seinem triaktiven Dachelement TCR (Triactive Core Roof). Dafür erhielten die Entwickler den ersten Preis in der Kategorie erneuerbare Energien. Das TCR vereine drei wesentliche Funktionen: Wärmedämmung, Wasserdichtigkeit und Stromerzeugung durch Photovoltaik. Gemäss Jury handelt es sich dabei um eine Weltneuheit. Die Jury lobte das Projekt für die einfache, rasche Installation sowie für das ansprechende Design und durch tiefe Kosten.

Der Watt d’Or in der Kategorie energieeffiziente Mobilität ging an die SBB. Im Rahmen ihrer Energiestrategie entwickelten die Schweizerischen Bundesbahnen das System "Grüne Welle", eine adaptive Lenkung für den Bahnverkehr. Auch hier handle es sich um ein Novum.

Langjähriges Engagement

Der Sonderpreis für "Unternehmensstrategie" ging an die Coop-Gruppe und an die Migros. Beide Unternehmen wurden für ihr Engagement in der Energiebranche ausgezeichnet.

Die Coop-Gruppe wolle den absoluten Energieverbrauch um 20 Prozent gegenüber 2008 reduzieren und zugleich den Anteil der erneuerbaren Technologien auf 80 Prozent steigern. Die Migros erhielt den Spezialpreis für das Projekt "Generation M". Ziel des Nachhaltigkeitsprogramms sei die Reduzierung auf 10 Prozent des Stromverbrauchs bis 2020 sowie der Treibhausgasemissionen um 20 Prozent gegenüber 2008.

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