Besuch im Handel

Mystery-Shopping: "Laurastars Dampfbügelsystem spart Zeit"

Uhr | Aktualisiert

Wie berät der Handel einen unerfahrenen Hausmann zu Bügeleisen? Wie schlägt sich der Fachhandel gegenüber Waren- und Möbelhaus? CEtoday hat gemeinsam mit Mystery-Shopper Bruno T. die Qualität der Beratung getestet.

Verkäufers Liebling: Laurastar Lift. (Quelle: Laurastar)
Verkäufers Liebling: Laurastar Lift. (Quelle: Laurastar)

Astrid T. und ihr Ehemann Bruno leben getrennt. Kurz vor ihrem geplanten Umzug in das geerbte Elternhaus äusserte Bruno den Trennungswunsch und zog allein in eine Wohnung. Eine schwierige Situation für beide, die sie aber ohne Rosenkrieg lösen konnten.

Neben anderen Problemen schlug sich Bruno in seiner Einzimmerwohnung auch mit dem Bügeln der Wäsche herum. Er fand schlicht keine Zeit, seine Hemden faltenfrei hinzukriegen und war im Bügeln ehrlich gesagt auch nicht versiert genug. Neuland für Bruno, schliesslich hatte diese lästige Arbeit in den vergangenen 17 Ehejahren immer ­Astrid für ihn erledigt. Klar, dass sie nicht mehr für ihn bügeln würde, aber immerhin gab sie ihm einen Tipp: Statt des Billigbügeleisens für 49.90 Franken sollte er es lieber mit einer Dampfstation versuchen, das gehe einfacher und spare Zeit. Bruno nahm den Tipp gerne an. Ein gutes Bügeleisen musste also her, wenn nötig auch gleich mit Bügelbrett. Und so machte sich Bruno auf den Weg, auf die Suche nach einem guten Bügelsystem. CEtoday begleitete den frischgebackenen Mystery-Shopper auf seiner Tour durch Interdiscont, Conforama, Manor und zwei Fachhändler und überprüfte mit Bruno die Beratungsqualität im Handel.

Interdiscount

Als Erstes wollte Bruno zu Interdiscount. Dort glaubte er, kompetent beraten zu werden. Er betrat eine Filiale in einer grösseren Schweizer Stadt, und es kam auch sogleich ein Verkäufer auf ihn zu, der Bruno nach dessen Wünschen fragte. "Ich habe ein Bügeleisen zuhause, das etwa 50 Franken kostete und leistungsmässig einfach nicht ausreicht. Deshalb brauche ich ein besseres Gerät", antwortete Bruno. Die Bügeleisen-Auswahl in der Interdiscount-Filiale bestand aus zwei Modellen: das Bügelsystem Laurastar Evolution Premium II für knapp 800 Franken und ein No-Name-Eisen zum Aktionspreis von 50 Franken. Bruno schluckte, als er den hohen Preisunterschied sah, und fragte, weshalb das Laurastar-Modell denn so viel teurer sei. Der Verkäufer stutzte, verglich die Produktschilder, verabschiedete sich, um Kunden an der Kasse zu bedienen, kam schliesslich zurück und riet dann: "Kaufen Sie das günstigere Modell." Jenes von Laurastar biete Extras wie eine Antihaftbeschichtung, aber eigentlich seien beides Bügeleisen. Beim Laurastar-Modell sei einfach das Bügelbrett auch gleich dabei. "Und ein Bügelbrett haben Sie ja sicher schon zuhause?" Bruno wollte sich aber nicht mehr auf ein Billigeisen einlassen. Er fühlte sich vom Verkäufer nicht ernst genommen und verliess den Laden.

Conforama

Bruno versuchte sein Glück bei Conforama. Die Auswahl an Bügeleisen war gross, weshalb er Beratung benötigte und sich neben einen Verkäufer stellte, der andere Kunden bediente. Als das Verkaufsgespräch beendet war, "schnappte" sich Bruno den Verkäufer und trug seinen Wunsch vor. Dieser erkundigte sich, ob Bruno eine Station bevorzuge. Auf Brunos Stirnrunzeln führte er ihn zur ­Philips-Dampfbügelstation GC8620/07, die zum Aktionspreis von knapp 200 Franken erhältlich war. Im Schnelldurchgang demonstrierte der Verkäufer, wie das System mit automatischer Temperatureinstellung funktioniert, und erklärte das Entkalkungssystem. Sein Urteil, bevor er sich verabschiedete: "Philips ist echt geil, mit diesem Modell machen sie nichts falsch." Bruno blieb noch einige Zeit vor dem ausgestellten Modell stehen, bis der Verkäufer zurückkam und weitere Merkmale wie den 2-Liter-Wassertank aufzählte. Bruno bedankte sich für die kompakte und doch enthusiastische Beratung, wollte nun aber noch die Meinung der Experten vom Fachhandel hören.

Fachhandel I

In einem kleinen Haushaltsgeschäft wurde er von einer Verkäuferin begrüsst, die nach seinen Wünschen fragte und darauf erklärte: "Nein, Bügeleisen führen wir nicht. Das müssten wir bestellen, weil es unterschied­liche Grössen gibt. Versuchen Sie es doch im Manor nebenan, dort finden Sie bestimmt eine grosse Auswahl."

Manor

Also gings vom Fachhandel weiter zu Manor, wo Bruno sich die Zeit, in der er auf Bedienung wartete, mit dem Video-Pfannenberater von Jamie Oliver vertrieb. Die Verkäuferin, die er schliesslich mit seinen Wünschen ansprach, war ein Volltreffer. Sie erkundigte sich, wie und wie oft Bruno bügle, fragte, ob es eher ein einfaches Modell oder gleich ein System sein solle und erklärte mit Begeisterung die Vorteile von Dampf­bügelsystemen: erheblich mehr Dampferzeugungsdruck, vertikales Bügeln und mehr. Empfehlenswert seien Systeme von Tefal, Philips und Braun für rund 400 Franken, die alle etwa gleich viel Leistung böten. Das beste Gerät komme aber von Laurastar, das Modell Lift für rund 550 Franken mit regulierbarem Dampf, Temperatureinstellung und vielem mehr. Damit gleite das Eisen wie auf Luftpolstern, er müsse fast nicht drücken und brauche trotzdem kein spezielles Bügelbrett. "Das ist eine geniale Erfindung, die Ergebnisse wie von der chemischen Reinigung liefert", schwärmte die Verkäuferin. Sie nahm sich rund 15 Minuten Zeit, demonstrierte, wie man am besten mit dem Eisen bügelt, verriet weitere Bügeltipps und versprach: "Damit kaufen Sie ein fantastisches Produkt, das Ihnen viel Zeit beim Bügeln erspart." ­Also genau das, was Bruno suchte. Trotzdem wollte er es noch einmal beim Fachhandel versuchen, dort kennt man sich vielleicht noch besser aus als bei Manor, so seine Hoffnung.

Fachhandel II

Also gings zur letzten Station: ein alteingesessener Elektro-Fachhändler auf dem Lande. Bruno drückte die Glastüre auf, es bimmelte. Der Laden war vollgestopft mit Waschmaschinen, Tumblern, Kaffeevollautomaten, Nespressomaschinen, Raclette-Öfeli, Küchemaschinen, Foodprozessoren, Fondue-Caquelons, Staubsaugern, Grills, Lampen, Leuchten, Putzmitteln, Entkalkern, Steckern, Kabel und weiterem Zubehör. Die Kleingeräte stapelten sich auf den Grossgeräten, die so als Ausstellungsfläche für die Kleingeräte dienten. Auch eine Auswahl an Bügelstationen hatte es – das Ziel von ­Brunos Begierde. Kurz: ein Vollsortimenter auf 45 Quadratmetern.

Eine ältere Frau sass im gut einsehbaren Büro hinter dem Tresen vor dem Computer und drückte ihre Zigarette aus, als Bruno den Laden betrat. "Wohl die Frau des Chefs", dachte er sich. Sonst dürfte sie am Arbeitsplatz sicher nicht rauchen. Die Dame des Hauses kam hinter dem Tresen hervor und fragte Bruno nach seinen Wünschen, die er sogleich artikulierte. Je eine Dampfstation von Philips, Grundig, Tefal und Laurastar standen zur Auswahl. Was denn die Unterschiede zwischen den verschiedenen Dampfstationen seien, wollte Bruno noch einmal wissen und liebäugelte nach dem Manor-Besuch mit der Laurastar Lift in knalligem Ferrari-Rot für knapp 400 Franken. "Beim Lift steht der Dampfgenerator am Boden und der Dampf kommt durch einen langen Schlauch bis zum Bügeleisen", erklärte die Frau. Zudem habe das Laurastar-Gerät einen austauschbaren Kalkfilter, was gerade bei kalkhaltigem Wasser wie in dieser Gegend hier, ein echter Vorteil sei. Und die Stahlsohle lasse sich, wenn sie verschmutze, leicht reinigen, bei starker Verschmutzung sogar mit Stahlwolle. Auch das Tefal-Gerät, dessen Typenbezeichnung Bruno sogleich wieder entfiel, machte einen soliden Eindruck und war mit knapp 250 Franken einiges günstiger. Allerdings störte ihn die seitlich versenkte Kalkleiste aus Messing, die dafür sorgen soll, dass die Geräte weniger schnell verkalken. "Das nütze auch nicht viel", sagte die Frau, man müsse das Bügeleisen trotzdem alle zehn Bügelstunden durchspülen und regelmässig professionell entkalken lassen. Da sei der Lift von Laurastar wegen des Kalkfilters die bessere Wahl. Auf die ausgestellten Geräte von Grundig und Philips ging sie gar nicht erst ein. Laurastar, das sei ihre Marke. Und zwar das grosse Bügelsystem Laurastar Pulse mit aktivem Tisch, das auch ausgestellt war. Privat bügle sie nur damit. Als Bruno den saftigen Preis von 2000 Franken bemerkte, sagte sie: "Ihnen würde ich die Maschine für 1800 geben."

Fazit

Brunos Fazit nach dem Besuch beim Fachhandel fiel eindeutig aus: Hier würde er sich seine neue Bügelstation kaufen und es würde wohl der Lift von Laurastar sein, der ihm auch im Manor wärmstens empfohlen wurde. Überhaupt strahlten die Verkäufer viel Wärme und Wissen aus. Abgesehen von einer Ausnahme wurde er freundlich und kompetent beraten. Zudem zeigten die Verkäufer von Elektrokleingeräten echte Begeisterung. Sowohl im Fachhandel als auch im Waren- und Möbelhaus schienen die Verkäufer völlig überzeugt zu sein von ihrem Lieblingsprodukt. Bruno war zufrieden, er nimmt viel Wissen über Dampfbügelstationen und sogar Bügeltipps mit von der Mystery-Shopping-Tour.

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