Wirbel um Media-Saturn
Media-Saturn hat ein neues Preiskonzept angekündigt. Für Wirbel sorgt aber eine Anzeige des Unternehmensgründers und eine Kritik von Gewerkschaftsseite.
Media-Saturn beherrscht die Schlagzeilen. Europas grösste Elektronik-Fachmarktkette verliert zusehends Anteile gegen den Onlinehandel, die Eigner tragen ihre Schlammschlacht weiter ungehemmt öffentlich aus und Gewerkschaften kritisieren die Arbeitsbedingungen. Doch der Reihe nach.
Im Kampf gegen den starken Onlinehandel hat Media-Saturn schnelle Preisänderungen angekündigt. Wie Pieter Haas, CEO der Media-Saturn-Holding, gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erklärte, testet das Unternehmen derzeit flächendeckend elektronische Preisschilder in Holland.
Vorbild Amazon
Der Media-Saturn-Chef sagt: "Dort ändern wir die Preise permanent, passen sie den aktuellen Marktpreisen an." Pieter Haas nennt dabei das Angebots- und Nachfrage-Prinzip. Wann die Testphase vorbei und die digitalen Preisschilder in allen Märkten eingeführt werden, ist nicht bekannt.
Haas will sich am Online-Giganten Amazon orientieren. "Amazon macht das tausende Mal am Tag, die haben das zur Kunst erhoben, da sehen Sie manchmal in einer Stunde drei, vier verschiedene Preise." Extreme Preisentwicklungen sind laut Haas vor Weihnachten zu beobachten. Dort könne an Kurven abgelesen werden, wie der Preis für ein einzelnes Produkt in einer Woche 70 bis 80 Mal angepasst werde.
Fortsetzung im Eignerstreit
Im mittlerweile dreijährigen Kampf um die Meinungshoheit tobt der juristische Streit zwischen Gründer und Minderheitseigner Erich Kellerhals gegen Mehrheitseigner Metro weiter. Nachdem Kellerhals erst im Mai dafür sorgte, dass Haas' Vorgänger Horst Norberg sein Amt niederlegt, will er nun auch den Nachfolger verjagen.
Erich Kellerhals klagt mit seiner Gesellschaft Convergenta mit einer Anzeige und einer einstweiligen Unterlassungsverfügung gegen den aktuellen Media-Saturn-Chef. Der Beklagte sagt gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: "Ich sehe das auf der einen Seite mit Sorge, weil für Herrn Kellerhals abermals ganz offenkundig nicht das Unternehmen im Vordergrund steht und weil das Unternehmen solche unnötigen Störfeuer gerade gar nicht brauchen kann. Auf der anderen Seite sehe ich die Klage aber recht gelassen, denn die Geschäftsführung von Media-Saturn steht vollkommen geschlossen hinter der Strategie, die wir gemeinsam verfolgen." Haas rechnet mit weiteren juristischen Scharmützeln von Kellerhals.
Fragwürdige Arbeitsbedingungen
Damit nicht genug, Media-Saturn droht Ärger von einer weiteren Interessenspartei. Die Österreichische Gewerkschaft der Privatangestellten, kurz GPA, kritisiert die Arbeitsbedingungen bei Media-Saturn, wie der Standard berichtet. Die GPA fordert Betriebsratswahlen und bessere Arbeitsbedingungen. Fragwürdig findet die GPA etwa Taschenkontrollen, wenn die Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlassen. Dafür müssten die Mitarbeiter aber keine Leibesvisitation mehr ertragen, was die Gewerkschaft zu Jahresbeginn beanstandete.
Ebenfalls kritisiert wurden die Arbeitszeiten, die oft willkürlich hinauf- oder hinuntergesetzt würden. Media-Saturn erklärte darauf gegenüber der österreichischen APA, man stehe grundsätzlich immer offen gegenüber dem Dialog mit der Gewerkschaft. Zudem agiere Media-Saturn klar gemäss der österreichischen Gesetzgebung.

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