2 Jahre zu früh

Ultra-HD enttäuscht Analysten

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Ultra-HD hat noch einen langen Weg vor sich, bis sich die Technik durchsetzt. Die Fussball-WM kann keinen nachhaltigen Effekt ausüben, glauben Analysten.

Mit der Fussball-WM steigt das Interesse an Ultra-HD, so die Hoffnung des gebeutelten TV-Markts. Doch Analysten von Display Research hegen Bedenken. Sie glauben, dass das Sportspektakel die Nachfrage nach Ultra-HD allenfalls kurzfristig beflügeln wird, berichtet der Standard.

Grund für den Pessimismus ist der fehlende Content. Hisakazu Torii von Display Search erklärt: "Die Verbreitung und die Inhalte sind die Hürden für die Akzeptanz von UHD." Nur drei Spiele vom Zuckerhut werden in Ultra-HD-Qualität übertragen. Selbst im technologiebegeisterten Japan setzten die wenigsten TV-Sender auf Ultra-HD.

Weil die Inhalteanbieter der Entwicklung hinterherhinken, verlaufe die Einführung wie schon beim Start von HD schleppend. Auch für die weitere Zukunft bleibe die Perspektive ungewiss. Display Research rechnet frühestens in zwei Jahren mit einer Verbreitung des Ultra-HD-Bildsignals. Sony, bisher alleiniger Hersteller von ultrahochauflösenden Blu-rays, gewährt Ultra-HD sogar einen Zeitraum von sieben Jahren, bis sich die Technik durchsetzt.

Der weltweite TV-Markt soll laut Analysten von IHS das dritte Jahr in Folge schrumpfen. Die Verkäufe von Ultra-HD-TVs sollen hingegen von 2 Millionen im Vorjahr auf rund 13 Millionen Geräte ansteigen. Dann würden Ultra-HD-TVs einen Anteil von 6 Prozent am Gesamtmarkt ausmachen. Grund für den Anstieg dürften Preissenkungen sein. Die IHS-Analysten erwarten einen Preissturz gegen Ende des Jahres um bis zu 50 Prozent.

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