Sieben von Zehn müssen nachsitzen

Schlechte Noten für Bluetooth-Speaker

Uhr | Aktualisiert

Bluetooth-Speaker im Test: Konsumentensendungen haben ein vernichtendes Urteil gefällt. Nur drei von zehn getesteten Lautsprechern konnten überzeugen. Testsieger ist Sony.

Mit dem Smartphone-Boom verkaufen sich auch Bluetooth-Lautsprecher immer besser. Zahlreiche Hersteller buhlen um die Gunst der Kunden, ein Überblick scheint schwierig. Die Konsumentensendung A bon entendeur des Westschweizer Fernsehens hat in der Sendung vom Dienstag einen Test über Bluetooth-Lautsprecher gezeigt. Auch das Schwestermagazin Kassensturz berichtete im Sommer im Schweizer Fernsehen über den Test.

Dieser fällt mit einem vernichtenden Urteil aus: Nur drei von zehn getesteten Akku-Lautsprechern konnten die Jury mit guter Klangqualität in geschlossenen Räumen und im Freien überzeugen. Der Soundlink Bluetooth Speaker II von Bose, mit rund 380 Franken das teuerste Modell im Test, teilt sich mit dem SRSBTX300W von Sony für rund 185 Franken den ersten Platz. Beide Speaker erhielten die Gesamtnote 4,8. Und beide gehören mit einem Gewicht von über einem Kilo zu den Schwersten im Test. Der Jury gefiel beim Bose-Speaker insbesondere die Bedienungsfreundlichkeit. Aber der Testsieger kommt von Sony, da er guten Sound mit guter Akkuleistung zum besten Preis-Leistungsverhältnis biete.

Viereinhalb Stunden Akkulaufzeit

Der dritte Speaker, der sowohl drinnen als auch draussen überzeugen konnte, war der UE Boom von Ultimate Ears für rund 250 Franken mit der Gesamtnote 4,6. Bei voller Lautstärke sei der Akku zwar schon nach 45 Minuten leer, bei mittlerer Lautstärke sorge er jedoch für über zehn Stunden Hörvergnügen in guter Klanqualität. Noch ein bisschen besser schnitt der Samsung-DA-F61/EN für rund 280 Franken mit der Gesamtnote 4,7 ab.

Im Mittelfeld landeten die Lautsprecher Logitech Boombox 984 für rund 130 Franken mit der Gesamtnote 4,3, sowie der JBL-Flip für rund 160 Franken mit der Gesamtnote 4,2. Der JBL-Speaker biete mit viereinhalb Stunden die kürzeste Akkulaufzeit der getesteten Modelle bei mittlerer Lautstärke.

Verzerrung trotz Volumen

Vier Lautsprecher erzielten ein ungenügendes Ergebnis, unter anderem, weil die Jury den Klang für ungenügend empfand. Der Speaker Pill Bluetooth für rund 230 Franken von Beats by Dr. Dre schaffte es mit der Gesamtnote 3,9 knapp nicht mehr, eine genügende Note zu erhalten. Zwar habe die Bedienung überzeugt, doch der Akku reiche nur für eine Stunde bei Maximallautstärke.

Der Road Rocker von Ion für rund 130 Franken erhielt die Gesamtnote 3,7. Schon bei halber Lautstärke habe es Verzerrungen gegeben. Dies überraschte die Jury umso mehr, da der Speaker mit fast drei Kilogramm der schwerste im Test war. Testleiter Thomas Mayer betont, bei einem grösseren, schwereren Modell dürfe man wegen des voluminöseren Klangkörpers in der Regel einen besseren Klang und mehr Lautstärke erwarten. Ion-Produktmanager Christian Zbinden von Distributor Sacom habe die Frequenzgangmessung des Kassensturz an den Hersteller weitergeleitet. Der Road Rocker überzeugte die Jury aber mit seiner Akkuleistung, die bei mittlerer Lautstärke rund 25 Stunden halten soll. Dafür sei beim billigen Bleiakku die richtige Pflege wichtig, zu tiefes Entladen und unregelmässiges Aufladen verursachten Schäden.

Test im Labor

Der Speaker SBT75/12 von Philips für rund 80 Franken kassierte die Gesamtnote 3,5. Philips-Sprecherin Nicoletta Studer sagt gegenüber Kassensturz: Das getestete Modell ist ein Einsteigergerät und gut geeignet, um am Grillfest im Garten mit Musik für gute Laune zu sorgen.

Noch schlechter schnitt nur die Jambox von Jawbone mit der Gesamtnote 3,4 ab. Für den Test prüfte das Labor Müller BBM in München Planegg die Geräte nach den Kriterien Klangqualität, Bedienung und Akkuleistung.

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