Energie-Mantelerlass

Parlament stimmt für Solarpflicht für Neubauten

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von Zoe Wiss und jor

Das Parlament will eine Solarpflicht für Neubauten mit mehr als 300 Quadratmetern Fläche einführen. Bei Parkplätzen sind sich der Ständerat und der Nationalrat noch uneinig.

(Source: Bill Mead / Unsplash)
(Source: Bill Mead / Unsplash)

Nun steht fest, wie es mit dem Energie-Mantelerlass weitergeht. Das Parlament hat sich für eine Solarpflicht für Neubauten entschieden. Künftig müssen auf Dächern und Fassaden bei neuen Gebäuden, die eine anrechenbare Fläche von mehr als 300 Quadratmetern aufweisen, Solarpanels angebracht werden, wie die Parlamentsdienste mitteilen. Bei kleineren Flächen können die Kantone jedoch zusätzliche Vorschriften erlassen. 

Der Nationalrat und der Ständerat entschieden zugunsten einer Minderheit um Susanne Vincenz-Stauffer (FDP/SG). Damit unterlag die Mehrheit der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie. Diese hatte zuvor auf einer generellen Solarpflicht für Dächer und Fassaden bestanden.

Uneinig sind sich die Räte noch bei der Solarpflicht für Parkplätze. Während der Nationalrat Auto-Abstellflächen im Freien ab einer bestimmten Grösse mit Solarmodulen bedeckt haben will, hält der Ständerat dagegen. 

Der Energie-Mantelerlass beschreibt das Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien und soll laut Energieminister Albert Rösti möglichst im laufenden Herbst verabschiedet werden. Ziel des Gesetzes ist es, die Gefahr einer Strommangellage möglichst rasch zu beseitigen. Die Vorlage geht nun wieder an den Ständerat.


Übrigens: Die Schweiz hinkt bei erneuerbaren Energien hinterher. Sie verlor sieben Plätze im Climate Change Performance Index (CCPI) 2023. Mehr zum Thema lesen Sie hier.

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