Ja zu Neubauten

Nationalrat lehnt Solarpflicht für bestehende Bauten ab

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von Leslie Haeny und msc

Der Nationalrat sagt Nein zu einer Solarpflicht für grössere bestehende Bauten. Die Pflicht soll lediglich für Neubauten und bei grossen Um- und Erneuerungsbauten bestehen.

(Source: Bill Mead / Unsplash)
(Source: Bill Mead / Unsplash)

Im Rahmen des sogenannten "Energie-Mantelerlasses" hat der Nationalrat einen Einzelantrag über die Solarpflicht für Gebäude angenommen. Beim angenommenen Antrag handelt es sich laut den Parlamentsdiensten um einen Kompromiss. So sagte der Nationalrat mit 159 zu 32 Stimmen Ja zu einer Solarpflicht für Neubauten und erhebliche Um- und Erneuerungsbauten - insbesondere bei Sanierung des Dachs. 

Die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrats (Urek-N) wollte noch einen Schritt weiter gehen. Sie schlug vor, auch grössere bestehende Bauten mittelfristig mit Solarpanels auszustatten. Davon ausgenommen gewesen wären Wohngebäude, wie es bei den Parlamentsdiensten weiter heisst.

Der Kompromissvorschlag kam schliesslich von FDP-Nationalrätin Jacqueline de Quattro. Energieminister Albert Rösti bezeichnete diesen als sinnvoller als eine umfassende Solarpflicht. Letztere würde die ganze Vorlage gefährden. "Das wäre fahrlässig", wird Rösti zitiert. 

Mit dem Energie-Mantelerlass will der Bund die Rahmenbedingungen für die Sicherung der mittel- und langfristigen Stromversorgung in der Schweiz schaffen. Dabei geht es um einen raschen Ausbau der einheimischen Energiequellen. Kürzlich schaffte die Urek-N die Voraussetzungen für einen Ausbau der Speicherwasserkraft, um die Stromversorgung in den Wintermonaten zu sichern. Mehr dazu erfahren Sie hier. 

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