Elektrische "Fullys" im Kassensturz-Test

Diese E-Mountainbikes fahren allen davon

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von Maximilian Schenner und tme

Kassensturz hat neun vollgefederte Elektro-Mountainbikes getestet. Sieben davon schnitten mit "sehr empfehlenswert" ab. Bei Sicherheit und Handhabung gibt es jedoch Abzüge.

(Source: Lingarto / pixabay.com)
(Source: Lingarto / pixabay.com)

Wenn die blosse Muskelkraft beim Treten nicht mehr ausreicht, kann ein Elektromotor Abhilfe schaffen - auch, wenns über Stock und Stein geht. Das SRF-Format "Kassensturz" hat neun sogenannte "E-Fullys", also vollgefederte Elektro-Mountainbikes getestet. Ganze sieben davon erhielten die Bewertung "sehr empfehlenswert". 

Allrounder an der Spitze

Testsieger ist das Stereo+C6:K6o Hybrid 140 HPC SL 750 von Cube. Das 5599 Franken teure E-Bike kommt auf eine Bewertung von 74 Prozent und erhält die Bewertung "sehr gut". "Kassensturz" bezeichnet das Modell als "gelungenen Allrounder mit Top-Ausstattung". Das Rad ist jedoch in dieser Ausführung nicht mehr erhältlich, der Hersteller hat bereits das Nachfolgemodell auf den Markt gebracht. Das ähnlichste aktuelle Modell ist laut "Kassensturz" das Cube Stereo Hybrid 160 HPC SLX.

Platz zwei im Kassensturz-Test geht an das Stance E+ Pro 0 vom Hersteller Giant. Das Velo mit Yamaha-Antrieb überzeuge durch sehr gute Bremsen, eine hohe Wendigkeit und ein gutes Anspringen des Antriebes. Kassensturz verleiht dem Giant-Bike daher 71 Prozent, was ebenfalls der Einstufung "sehr gut" entspricht. Abzüge gibt es für die Bedienungseinheit, wie es weiter heisst - sie sei nicht ergonomisch. Das Modell ist für 5409 Franken erhältlich.

Drei Bikes im Mittelfeld

Die getesteten Modelle der Hersteller Bulls, Haibike und KTM landen mit je 68 Prozent ex aequo auf dem dritten Platz und erhalten die Note "gut". Das günstigste der drei Bikes ist das Bulls Sonic Evo mit einem Preis von 5199 Franken. In puncto Sicherheit gebe es jedoch Abzüge, schreibt Kassensturz: So würden die Pedale in engen Kurven am Boden schleifen; zudem sei das Rad mit einer Zweifingerbremse ausgestattet, für optimale Sicherheit wäre laut Kassensturz eine Einfingerbremse nötig.

Einen deutlichen Preis-Leistungs-Sieger gebe es nicht, heisst es weiter. Die drei günstigsten Marken - Scott, Canyon und Radon - belegen auch die hintersten drei Plätze im Test. Die beiden letzteren erhalten gar nur die Note "genügend" respektive je 58 Prozent. Dennoch stuft "Kassensturz" die Bikes als "empfehlenswert" ein. 

Hier ein Überblick aller getesteten Modelle:

  • Cube Stereo+C6:K6o Hybrid 140 HPC SL 750: 5599 Franken, 74 Prozent
  • Giant Stance E+ Pro 0: 5409 Franken,71 Prozent
  • Bulls Sonic Evo AM 2 Carbon 750: 5199 Franken, 68 Prozent
  • Haibike ALLMTN 2: 5599 Franken, 68 Prozent
  • KTM MACINA KAPOHO 7973: 5725 Franken, 68 Prozent
  • Flyer Uproc X: 5999 Franken, 66 Prozent
  • Radon Render Hybrid CA 8.0 CX: 4700 Franken, 63 Prozent
  • Canyon Neuron:ON 8: 4349 Franken, 58 Prozent
  • Scott Strike eRIDE 940: 4899 Franken, 58 Prozent
     

Überrascht habe im Test das Gewicht der elektrischen Fullys. Die Räder seien zwar richtig schwer - zwischen 24,5 und 38,3 Kilogramm - auf der Fahrt über Stock und Stein schränke dies jedoch nur ein, wenn der Elektro-Esel über Hindernisse getragen werden muss.

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