Zahlen vom BFE

Stromverbrauch und -erzeugung sind 2022 gesunken

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von Leslie Haeny und yzu

Vergangenes Jahr ist der Stromverbrauch in der Schweiz gegenüber 2021 leicht gesunken. Dafür verantwortlich waren in erster Linie die relativ warme Witterung und die Aufrufe zum Stromsparen. Auch die inländische Stromproduktion ging 2022 zurück.

(Source: PopTika / Shutterstock.com)
(Source: PopTika / Shutterstock.com)

Die Bevölkerung hat im vergangenen Jahr weniger Strom verbraucht als 2021. Insgesamt lag der Stromverbrauch 2022 bei 57 Milliarden Kilowattstunden (kWh) - abzüglich Übertragungs- und Verteilverluste. Wie das Bundesamt für Energie (BFE) mitteilt, sind das 1,9 Prozent respektive 1,1 Milliarden kWh weniger als im Vorjahr. Diese 1,1 Milliarden kWh entsprechen etwa dem Jahresverbrauch von 220'000 Haushalten. 2021 war der Stromverbrauch gegenüber dem Vorjahr indes gestiegen. Mehr dazu erfahren Sie hier

Zwar wirkten die allgemeine Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung verbrauchssteigernd. Laut der Behörde sorgten die relativ warme Witterung, Effizienzsteigerungen sowie die Stromsparappelle aber dafür, dass der Verbrauch sank. 2022 gab es gegenüber dem Vorjahr 17,2 Prozent weniger Heizgradtage. Da in der Schweiz etwa 10 Prozent des Stromverbrauchs für das Heizen anfallen, wirkt diese Entwicklung verbrauchssenkend.

(Source: zVg)

Inländische Stromproduktion gesunken 

Gesunken ist auch die Stromproduktion innerhalb der Schweiz. Sie betrug im vergangenen Jahr mit 63,5 Milliarden kWh 1,1 Prozent weniger als 2021. Wie es weiter heisst, trugen die hiesigen Wasserkraftwerke 52,8, die Kernkraftwerke 36,4 und die konventionell-thermischen und erneuerbaren Anlagen zu 10,8 Prozent zur Elektrizitätsproduktion bei.

Während die Wasserkraftanlagen vergangenes Jahr 15,2 Prozent weniger Strom erzeugten, legten die Kernkraftwerke um 24,7 Prozent zu. Die starke Zunahme bei den Kernkraftwerken hinge damit zusammen, dass das Kernkraftwerk Leibstadt 2021 wegen Revisionsarbeit über mehrere Monate stillstand. 

Vergangenes Jahr importierte die Schweiz 33,1 Milliarden kWh aus dem Ausland, während sie 29,7 Milliarden kWh exportierte. Laut BFE ergab sich so ein Importüberschuss von 3,4 Milliarden kWh.

Übrigens: Der Kanton Zürich hat analysiert, wo in Schulen, Sportanlagen oder auf Werkhöfen Möglichkeiten liegen, um Strom zu sparen. Er kam zum Schluss, dass das grösste Potenzial bei der Beleuchtung liegt. Mehr dazu erfahren Sie hier.  

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