Jahreszahlen 2022

AMS Osram macht über 400 Millionen Euro Verlust

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von Leslie Haeny und tme

Für das Geschäftsjahr 2022 schreibt AMS Osram einen Verlust von über 400 Millionen Euro. Zudem ging der Umsatz gegenüber dem Vorjahr leicht zurück. Auch die Aussichten für das erste Halbjahr 2023 sind trübe.

(Source: Towfiqu barbhuiya / Unsplash)
(Source: Towfiqu barbhuiya / Unsplash)

AMS Osram hat im Jahr 2022 einen Umsatz von 4,8 Milliarden Euro erzielt. Das sind 4 Prozent weniger als im Vorjahr. Wie "cash.ch" berichtet, machte das Unternehmen ausserdem einen Reingewinn (bereinigt) von 124 Millionen Euro. Damit habe sich das bereinigte Ergebnis gegenüber 2021 mehr als halbiert. Damals betrug der Reingewinn 272 Millionen Euro. Wie AMS Osram mitteilt, machte das Segment Semiconductors mit 66 Prozent den grössten Umsatzanteil im vergangenen Jahr aus. 

Insgesamt verbuchte AMS Osram 2022 einen Verlust von 444 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor waren es noch 32 Millionen Euro. Grund für den gewaltigen Verlust sei eine grosse Abschreibung (335 Millionen Euro) auf Produktionskapazitäten im Sommerquartal, wie "Cash.ch" noch-CFO Ingo Bank zitiert. Er wird per Ende April 2023 zurücktreten. Zur Abschreibung seien Wertminderungen aus Kaufpreisallokationen sowie Integrations-, Ausgliederungs- und Übernahmekosten gekommen.

Absturz im vierten Quartal 

Das Geschäft des Unternehmens verlangsamte sich laut "Cash.ch" im Jahresverlauf stetig. Im vierten Quartal 2022 sank der Umsatz leicht und "der Gewinn stürzte regelrecht ab". Schuld daran seien der schwache Smartphone-Markt, der lahmende Autosektor, die Auswirkungen der Coronapandemie in China sowie die nachlassende Konjunktur. 

Aufgrund der eben erwähnten Trends sind auch die Prognosen für das erste Quartal 2023 verhalten. In der zweiten Jahreshälfte soll es laut AMS Osram aber wieder aufwärts gehen. Das Unternehmen erwarte, seine mittelfristigen Finanzziele für 2024 innerhalb der unteren Hälfte der Erwartungsspanne für Umsatz und EBIT-Marge zu erreichen.

Das deutsche Unternehmen Osram wurde 2020 mehrheitlich vom österreichischen Sensorhersteller AMS übernommen. Der erste Übernahmeversuch scheiterte jedoch. Auch US-amerikanische Finanzinvestoren zeigten Interesse an Osram, wie Sie hier nachlesen können.   

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