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Update: AMS scheitert mit Osram-Übernahme

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Der Apple-Zulieferer AMS hat die geplante Übernahme von Osram nicht abschliessen können. Das österreichische Unternehmen sammelte nicht genug Osram-Aktien ein.

(Source: Pressfoto / Freepik.com)
(Source: Pressfoto / Freepik.com)

Update vom 7.10.2019: Die geplante Übernahme von Osram durch AMS hat nicht geklappt. Wie Cash berichtet, sammelte der österreichische Chip-Hersteller nur 51,6 Prozent der Osram-Aktien ein, 62,5 Prozent wären für die Übernahme nötig gewesen. Osram will laut Vorstandschef Olaf Berlien weiter im Gespräch mit AMS für eine Kooperation bleiben, zunächst aber eigenständig weitermachen. Am 12. November wolle er entsprechende Pläne vorlegen. AMS-Chef Alexander Everke sagte, das Unternehmen wolle die Übernahme auf anderen Wegen doch noch verwirklichen.

Update vom 22.08.2019: Osram hat das geltende Stillhalteabkommen mit AMS aufgehoben und damit eine offizielle Offerte seitens des Halbleiterherstellers ermöglicht, wie die Handelszeitung berichtet. Somit kann AMS nun sein Kaufangebot formal vorlegen. AMS unterschrieb ausserdem eine Kooperationsvereinbarung, die die versprochenen Schutzzusagen im Falle eine Übernahme enthält.

Update vom 20.08.2019: Die beiden Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle überlegen ihr Angebot für den Kauf von Osram zu erhöhen, wie cash.ch mit Bezug auf das Nachrichtenportal Bloomberg berichtet. Osrams Aktie reagierte positiv auf die Meldung und legte leicht zu.

Bisher konnte AMS sein Kaufangebot nicht formal vorlegen. Mit einem Preis von 35 Euro pro Aktie liegt das Angebot von Bain und Carlyle unter den geplanten 38,50 Euro von AMS.

Originalmeldung vom 14.08.2019: Apple-Zulieferer AMS plant Kauf von Osram

Der österreichische Halbleiterhersteller AMS hat ein Angebot für den Kauf des deutschen Beleuchtungsherstellers Osram abgeben, wie das Unternehmen mitteilte. Bei einem Preis von 38,50 Euro pro Aktie beläuft sich der Wert der Osram Licht AG auf circa 4,3 Milliarden Euro. Die Finanzierung soll durch Kredite der beiden Banken HSBC und UBS gewährleistet werden. Obwohl AMS mit einem Jahresumsatz von 1,426 Milliarden Euro (2018) das kleinere der beiden Unternehmen ist, Osrams Umsatz betrug im letzten Jahr 4,115 Milliarden Euro, wäre es nicht die erste Übernahme dieser Art für den Apple-Zulieferer. Im Jahr 2011 kaufte man das US-Unternehmen Texas Advanced Optoelectronic Solutions (TAOS).

Der AMS-Vorstandschef Alexander Everke zeigte sich in einer Telefonkonferenz gegenüber der Tageszeitung Die Welt zuversichtlich, dass der Übernahmevorschlag alle Bedenken berücksichtige. Vor allem die deutsche Gewerkschaft IG Metall kritisiert den Übernahmeversuch mit Blick auf die Arbeitsplätze bei Osram in einer Pressemitteilung.

Durch die Fusion möchte AMS-CEO Everke einen "weltweit führenden Anbieter von Sensorlösungen und Photonik" schaffen. Als Beispiele für neue Entwicklungen nannte er Micro-LED-Displays für Smartwatches und Lidar-Sensoren für autonome Fahrzeuge, gemäss welt.de.

Mehr über die Übernahme von Osram lesen Sie hier.

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