Tipps von Stiftung Warentest

So bleiben Büro und Wohnung auch an Hitzetagen angenehm kühl

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von René Jaun und lha

Wenn draussen die Sonne vom Himmel brennt, verwandelt sich auch manches Zimmer in eine Sauna. Ventilatoren können hier für ein kühles Gefühl auf der Haut sorgen, sagt Stiftung Warentest. Noch effizienter sind Lüftungsanlagen oder gezielte bauliche Massnahmen.

(Source: Siniz Kim / Unsplash)
(Source: Siniz Kim / Unsplash)

Betreiber von Freibädern und Glacéständen mögen sie besonders - die heissen Sommertage. Doch nicht nur ihnen bescheren schweisstreibende Temperaturen Rekordumsätze. Um zu verhindern, dass es sich in den eigenen Wänden nicht anfühlt wie in einer Sauna, investieren Konsumentinnen und Konsumenten offenbar ausgiebig in Ventilatoren: 2015 berichtete das "St. Galler Tagblatt" schon Anfang Sommer von mancherorts bis zu 50 mal mehr verkauften Geräten. Und drei Jahre später verkaufte Digitec Galaxus allein im Juli 30 Prozent mehr Klimaanlagen und Ventilatoren als im ganzen Jahr 2017, schrieb damals der "Tages-Anzeiger" unter Berufung auf einen Unternehmenssprecher.

Im Grunde sorgen Ventilatoren übrigens nicht dafür, dass es im Zimmer kälter wird, erklärt Stiftung Warentest in einem Artikel über verschiedene Möglichkeiten zur Hitzebekämpfung. Vielmehr verdunste der Schweiss im durch die Geräte erzeugten Luftstrom schneller und führe damit auch die Wärme schneller vom Körper ab. "Es wird zwar nicht kühler im Zimmer, aber es fühlt sich kühler an, da der Körper abkühlt - solange der Ventilator die Luft im Raum bewegt", fasst Stiftung Warentest zusammen.

Tish-, Stand- oder Turmventilatoren

Dennoch seien Ventilatoren eine einfache und oft kostengünstige Erste-Hilfe-Massnahme zum Hitzeschutz, heisst es weiter. Zudem eignen sie sich für Mieterinnen und Mieter, die keine baulichen Massnahmen ergreifen können.

Drei Bauformen von Ventilatoren führt der Artikel auf: Tisch- und Standventilatoren, die meist klassisch mit Propellern arbeiten. Turmventilatoren dagegen saugen über eine schaufelrad-artige Walze Luft von hinten an und pusten sie vorne aus. Zudem erwähnt Stiftung Warentest die Ventilatoren der Firma Dyson, welche Luft über ein Gebläserad im Sockel ansaugen und über eine umlaufende Ringspalte ausblasen. Dies reisse auch Luft von hinten mit. In allen Produktgruppen fand Stiftung Warentest im Vergleich (kostenpflichtig) gute, leise Geräte.

Gutes Kühlen beginnt am Morgen

Wer mehr möchte, als ein kühleres Gefühl auf der Haut, muss die Hitze aus den Räumen bekommen. Die laut Stiftung Warentest einfachste und effizienteste Methode dafür ist, nachts und frühmorgens möglichst viele Fenster zu öffnen. So könne kühle Luft von draussen nachströmen. In Mehrstöckigen Häusern biete sich die Vertikallüftung an, wobei kühle Luft durch die unteren Fenster gelangt, während die heisse Luft über die oberen entweicht.

Ein Ventilator könne den Prozess des Lüftens unterstützen, heisst es weiter. "Stellen Sie das Gerät mit der Rückseite vor das geöffnete Fenster. Dann pustet es den frischen Morgenwind zügig ins Zimmer", schreibt die Verbraucherorganisation.

Bauliche Massnahmen

Auch Klimageräte können warme Luft aus einem Zimmer vertreiben. Die Geräte seien jedoch umstritten, merkt Stiftung Warentest an. Viele von ihnen seien Stromfresser, kühlten nur punktuell und bekämpften "nur die Symptome der Hitze, nicht aber die Ursachen". Wer sich dennoch für eine Klimaanlage interessiert, wird sich zwischen einem Split- oder Monoblock-gerät entscheiden müssen. Kurz gesagt gilt: Monoblöcke sind leichter zu installieren, Splitgeräte kühlen schneller. Was die Geräte sonst noch unterscheidet, erfahren Sie hier.

Während diese Methoden dabei helfen, warme Luft aus einem Raum zu vertreiben, ist es laut Stiftung Warentest besser, die warme Luft gar nicht erst in die Räume zu lassen. Dies könne man mit verschiedenen baulichen Massnahmen erreichen. Dazu gehören gut gedämmte Fassaden und Dächer, Schatten spendende Grünpflanzen oder Sonnenschutzfolien an den Fenstern. Auch Rollläden können das Eindringen von Hitze verhindern. Und für Kühlzwecke eignen sich auch viele Wärmepumpenheizungen.

Abgesehen von Ventilatoren und Co. Dürfte auch der Kühlschrank zu den im Sommer am meisten geschätzten Haushaltsgeräten gehören. Gleichzeitig kann er aber auch ganz schön ins Geld gehen, sowohl bei seiner Anschaffung, als auch im laufenden Betrieb. Hier erhalten Sie Tipps, wie Sie den Energiebedarf des Kühlschrankes reduzieren.

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