Schon alles aufgebraucht

Die Schweiz braucht seit dem 13. April Strom aus dem Ausland

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von Yannick Züllig und lha

Am 13. April ist der Energieunabhängigkeitstag. Das bedeutet, dass die Schweiz an diesem Tag allen im Inland produzierten Strom aufgebraucht hat.

(Source: RainerSturm / Pixelio.de)
(Source: RainerSturm / Pixelio.de)

Die Schweiz hat rechnerisch gesehen schon allen Storm aufgebraucht, den sie innert eines Jahres selbst produziert. Laut "SRF" ist der 13. April der hiesige Energieunabhähigkeitstag. Errechnet wurde der Tag von der Schweizerischen Energie-Stiftung SES. Die Berechnungen ergaben, dass die Schweiz nur etwa einen Viertel ihres Stroms selbst produziert.

Im Europäischen Hinterfeld

Die Schweiz steht im europäischen Vergleich nicht besonders gut da. Nur Italien, Belgien, Griechenland, Luxemburg, Zypern und Malta stehen haben ihren eigenen Strom schon vor der Schweiz aufgebraucht. Schlusslicht Malta verbrauchte allen selbstproduzierten Strom bereits am 9. Januar. Besonders unabhängig sind hingegen Spitzenreiter Estland (22. November), Island (16. November) und Rumänien (19. September).

Gemäss der ESE-Studie (pdf) könnte die Schweiz ihren Energieunabhängigkeitstag erst im Oktober haben. Dafür müsste sie allerdings voll auf Heizpumpen und Elektroautos setzen.

Wie "SRF" anmerkt zählt die Studie Strom aus Kernkraft, der etwa einen Drittel des inländischen Stroms ausmacht, als Importenergie. Dies, weil die Uranstäbe aus dem Ausland kommen. Sonnenstrom wird aber als einheimisch angesehen, obwohl viele Solarpanels aus China importiert werden.

Lesen Sie auch: Aufgrund neuer und bestehender EU-Regelungen ist die Schweizer Stromversorgung in Gefahr. Können sich die Schweiz und ihre Nachbarländer nicht auf gemeinsame Abkommen einigen, könnte der Strom im schlimmsten Fall für 500 Stunden ausfallen.

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