Stiftung Warentest

Nicht alle Luftreiniger machen die Wohnung frei von Viren

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von Nadja Baumgartner und lha

Stiftung Warentest hat geprüft, wie gut Luftreiniger für zuhause gegen Viren, Pollen und Schadstoffe wirken. Die Geräte übereugten beim Filtern von Aerosolen, schwächelten aber bereits nach wenigen Monaten.

(Source: Screenshot / Youtube Stiftung Warentest)
(Source: Screenshot / Youtube Stiftung Warentest)

Regelmässiges Stosslüften hilft gegen Viren, da verbrauchte Luft so ausgetauscht wird. Wenn zusätzlich noch ein Luftreiniger eingesetzt wird, bleibt die Virenlast dauerhaft minimal. Zu diesem Schluss kommt Stiftung Warentest.

Wirksame Luftreiniger senken laut Verbraucherorganisation die Virenkonzentration auf ein weniger riskantes Niveau. Um diese Filterwirkung für Aerosole zu messen, leiteten die Tester der Verbraucherorganisation Paraffinöltröpfchen mit einem Durchmesser von 0,12 Millionstel bis 1 Millionstel Meter in eine Prüfkammer. Mit frischen Filtern konnten alle der sieben so getesteten Geräte in der Luft schwebende Aerosolpartikel gut sammeln. Die Messergebnisse hat Stiftung Warentest auf ein Beispielzimmer mit 16 Quadratmetern, 2,50 Meter Höhe und ohne Menschen umgerechnet. In diesem Zimmer sank die Konzentration der Paraffinölteilchen in der Luft dank der Luftreiniger nach 20 Minuten um 90 bis 96 Prozent.

Filterkapazität nimmt mit schnell ab

Nach einiger Zeit lässt die Wirksamkeit der Filter jedoch nach. Die Tester simulierten eine Alterung der Filter von vier bis fünf Monaten. Nur vier Luftreiniger konnten nach vier Monaten den Aerosolpartikeln noch den Kampf ansagen. So sank bei einem der Luftreiniger die Konzentration virengrosser Partikel im Beispielraum nur noch um 57 Prozent.

Mit einem frischen Filter können die Geräte nicht nur Aerosolpartikel aus der Luft entfernen, sie helfen laut der Verbraucherorganisation auch gegen Pollen. Der Testsieger im Aktuellen Luftreinigervergleich von Stiftung Warentest verringerte im Beispielzimmer die Konzentration von Blütenstaub um 95 Prozent in zehn Minuten.

Wer einen Luftreiniger kaufen möchte, sollte abgesehen vom Kaufpreis auch die jährlichen Stromkosten beachten. Mit acht Stunden täglichem Betrieb auf höchster Stufe kann es je nach dem teuer werden. Dazu kommen auch noch die Ausgaben für Ersatzfilter. Um den Stromverbrauch zu bewerten, testete Stiftung Warentest die Leistungsaufnahme mit maximaler Lüfterstufe sowie im Standby beziehungsweise im ausgeschalteten Zustand. Zudem ermittelten die Tester den Schallleistungspegel und das Geräusch der Geräte auf minimaler und auf maximaler Lüftungsstufe.

Ein weiterer Experte untersuchte die elektrische und mechanische Sicherheit und die Verarbeitung und Bediensicherheit. Hinsichtlich Datenschutzes analysierte Stiftung Warentest zum Schluss noch, ob die Apps Daten sendeten, die unnötig sind. Dafür wurde der Datenverkehr der Apps mitgeschnitten, entschlüsselt und beobachtet.

Die ganzen Testergebnisse sind online kostenpflichtig aufgeschaltet.

Vergangenes Jahr machte Kassensturz den Luftreiniger-Check. Wer abgesehen von Testsieger Xiaomi sonst noch gute Bewertungen erhielt und welche Marken ein "ungenügend" erhielten, können Sie hier nachlesen.

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