Thomas Radke

Leifheit stellt seinen Chef frei

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Nach unbefriedigenden Ergebnissen muss Leifheit-Vorstandsvorsitzender Thomas Radke seinen Hut nehmen. Die Suche nach einem Nachfolger hat begonnen.

Thomas Radke. (Source: Leifheit)
Thomas Radke. (Source: Leifheit)

Leifheit hat am Montag seinen Vorstandsvorsitzenden Thomas Radke freigestellt. Wie der deutsche Hausgerätehersteller mitteilt, berief der Aufsichtsrat Radke mit sofortiger Wirkung ab. Nachdem zuletzt unbefriedigenden Umsätzen, habe Leifheit einen Vertrauensverlust bei Aktionären und Geschäftspartnern hinnehmen müssen.

Ursprünglich wäre die Amtszeit von Thomas Radke bis Ende 2019 gelaufen. Er war seit 2014 Vorstandsvorsitzender. Die Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden sei gestartet. Der Aufsichtsrat soll voraussichtlich noch im Verlauf dieses Jahres einen Nachfolgebeschluss fassen. Radkes Aufgaben übernimmt bis dahin interimistisch CFO Ivo Huhman und ab November gemeinsam mit Igor Iraeta Munduate, der ab dann Vorstandsmitglied und COO ist.

Gewinnprognose gesenkt

Aufsichtsratsvorsitzender Helmut Zahn sagt, dass das Unternehmen seine Strategie neu adjustieren wolle. Der Vorstand habe den entsprechenden Prozess bereits eingeleitet. Das Unternehmen wolle seine Innovationsgeschwindigkeit erhöhen, unter anderem auch mit Partnern und Externen. Ausserdem wolle Leifheit effizienter und produktiver entlang der kompletten Wertschöpfungskette werden.

Durch die unbefriedigenden Ergebnissse und andere Sondereffekte wie die Abberufung von Thomas Radke prognostiziert Leifheit noch ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für das Geschäftsjahr von etwa 13 bis 14 Millionen Euro. Bislang erwartete der Konzern ein EBIT von etwa 16 bis 17 Millionen Euro. Die Umsätze sollen sich auf dem Niveau des Vorjahres bewegen.

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