Wie der Trockner nicht zur Geldschleuder wird

Der Wäschetrockner erleichtert vielen Menschen den Haushalt - aber leider auch die Geldtasche. Wie alle Elektrogeräte kann er sich als richtiger Stromfresser entpuppen. Vor allem, wenn er nicht richtig angewendet wird. Mit den folgenden Tipps von Stiftung Warentest wird die Wäsche trocken, ohne viel Geld versickern zu lassen.

Wäsche vorher gut schleudern

Je weniger Wasser in der Wäsche ist, desto weniger muss der Trockner arbeiten. Die Wäsche ist schneller trocken und der Trockner muss weniger Wärme erzeugen. Stiftung Warentest rät deshalb, die Wäsche schon von der Waschmaschine ordentlich durchschleudern zu lassen. 

Trommel gut füllen

Des Weiteren empfiehlt Stiftung Warentest, die Trommel des Trockners wenn möglich bis zum Rand zu füllen. Der Trockner brauche dann zwar womöglich länger, ein zusätzlicher Durchlauf mit der zweiten Ladung würde jedoch noch mehr Energie verbrauchen. 

Wäsche entwirren

Bettlaken und Bezüge neigen dazu, in der Waschmaschine "Twister" zu spielen, sich zu verknoten und Kleidungsstücke regelrecht zu verschlingen. Verworrene Wäsche kann nicht gleichmässig trocknen, im schlimmsten Fall ist ein zweiter Trockengang nötig. Darum gilt es, die Wäsche zu entwirren, bevor sie in den Trockner kommt, Wäsche aus den Bezügen herauszuholen und die Reissverschlüsse zuzuziehen.

Das richtige Programm wählen

Die Wahl des richtigen Trockenprogramms macht einen grossen Unterschied - nicht nur für die Langlebigkeit der Wäsche, sondern auch in puncto Energieeffizienz. So brauchen etwa Baumwolle und Textilien mit Kunstfaser-Anteilen unterschiedlich lange, bis sie trocken sind. Stiftung Warentest rät zu separaten Trockengängen für Baumwolle und Pflegeleichtes.

Apropos Programm: Wie warm man Wäsche wirklich waschen sollte, lesen Sie hier. 

Türe zu beim Trocknen!

Wie beim Backen können manche Menschen nicht widerstehen, mitten im Trockenprogramm die Türe zu öffnen und nachzusehen, ob die Wäsche schon fertig ist. Dadurch entweicht Wärme und somit Energie. Moderne Trockner steuern die Programmdauer inzwischen selbst mit Hilfe von Feuchtigkeitssensoren. Kontrolle ist gut, Vertrauen spart aber mehr Strom.

Flusensieb reinigen

Das Flusensieb sollte nach jedem Trockengang gereinigt werden, wie Stiftung Warentest schreibt. Ist es verstopft, kann die trockene Luft nicht mehr optimal durch die Maschine zirkulieren. Der Trockner muss mehr arbeiten und verbraucht ergo wiederum mehr Strom. Zudem stellen verstopfte Flusensiebe ein Brandrisiko dar.

Blick auf das Energielabel

Schon beim Kauf des Trockners stellen sich die Weichen für das Energiesparen, wie Stiftung Warentest schreibt. Energieetiketten bieten einen groben Richtwert für den Stromverbrauch eines Geräts. In der Schweiz kommen seit 2021 neue Energielabels zum Einsatz - was Sie dazu wissen müssen, lesen Sie hier.

Wäsche aufhängen

Der wohl heisseste Tipp, um beim Trocknen Energie zu sparen, ist, den Trockner erst gar nicht einzuschalten. Im Sommer lasse sich Wäsche problem- und kostenlos mit Sonne und warmer Luft trocknen, schreibt Stiftung Warentest. Es rentiere sich daher, die Wäsche in der warmen Jahreszeit auf einer Wäscheleine oder am Wäscheständer zu trocknen. Im Winter geht diese Rechnung aber nicht mehr auf - Die Feuchtigkeit der Wäsche kühlt die Raumluft ab, und man muss womöglich mehr Heizen.

Wie andere Haushaltsgeräte nicht zu Stromfressern werden, lesen Sie übrigens hier.