SRF plus, 3Plus minus
Mediapulse und 3Plus streiten weiter wegen der Veröffentlichung der TV-Quoten. Der Privatsender hat erneut eine superprovisorische Verfügung gegen die Publikation erwirkt.
Eigentlich wäre alles bereit gewesen, um die seit Anfang Jahr unter Verschluss liegenden TV-Quoten öffentlich zu machen. Das Obergericht Nidwalden hob die superprovisorische Verfügung auf, die die Publikation der TV-Quoten verhinderte. Darauf beschloss der Mediapulse-Verwaltungsrat eine Veröffentlichung der Zahlen auf Mittwoch, 19. Juni.
Kurz darauf flatterte die nächste superprovisorische Verfügung von höherer Stufe ins Mediapulse-Haus. Das Bundesverwaltungsgericht hatte eine Beschwerde des Privatsenders 3+ gutgeheissen. Wie der Sender gegenüber Kleinreport mitteilt, verbietet das Bundesverwaltungsgericht in St. Gallen Mediapulse erneut superprovisorisch die Veröffentlichung der TV-Quoten.
"Falsche Zahlen"
Hintergrund ist das neue Messsystem, mit dem die Stiftung Mediapulse seit Anfang Jahr die TV-Quoten ermittelt. Die neue Software der englischen Kantar Media erlaubt etwa die Erfassung zeitversetzter Nutzung. Da die Ergebnisse aber erhebliche Differenzen von früher zu heute aufweisen, bezweifeln einige Veranstalter die Verlässlichkeit der Messung. Daraufhin gab Mediapulse Expertenberichte in Auftrag, laut denen das Messsystem internationalen Qualitätsanforderungen entspricht.
3Plus-Senderchef Dominik Kaiser glaubt jedoch, dass wesentliche Fragen nach wie vor unbeantwortet blieben und die Zahlen falsch seien. "Der Mediapulse-Verwaltungsrat hat mit dem Entscheid, die Quoten zu publizieren, versucht, Fakten zu schaffen", sagt Kaiser. Wie der Tagesanzeiger schreibt, sinkt der Marktanteil von 3Plus mit dem neuen Messsystem bei der relevanten Zielgruppe von 3,2 Prozent auf 2,7 Prozent. Zwar seien die Werte im alten und neuen System nicht zu vergleichen, wie auch Mediapulse sagt, aber Sender wie 3Plus fürchten sich vor tieferen Werbeinnahmen.
SRF plus, 3Plus minus
Weitere Verlierer sind gemäss Tagesanzeiger deutsche Privatsender mit Schweizer Werbefenster, die vom Vermarkter Goldbach Media vertreten werden, der auch 3Plus vertritt. Auch ein Teil der Lokalsender habe Zuschaueranteile verloren, diese hätten bereits reihenweise ihren Austritt bei Mediapulse gegeben. Gewinner sind laut Kleinreport die SRF-Sender, die ihren Anteil insgesamt um 1,9 Prozent auf 31,1 Prozent erhöhen konnten. Die nächsten TV-Quoten dürften gemäss Tagesanzeiger frühestens am 10. Juli bekannt gegeben werden.
Zuerst müssen sich die Parteien noch in mehreren Punkten einigen. Mediapulse stimmte der Forderung bereits zu, wonach Haushalte, die nicht fernsehen, nicht mehr berücksichtigt werden. Zudem diskutiert man, ob die Zahl der Haushalte mit Digital-TV über die Telefonleitung anhand der letzten verfügbaren Zahlen quartalsweise oder mit Projektionen eines Jahresdurchschnitts berechnet werden sollen. Weiter soll eine Aufteilung in Stadt und Land geschehen. All diese Änderungen haben laut Tagesanzeiger zur Folge, dass sich die Marktanteile aller Sender verbessern, weil der erhobene TV-Konsum dadurch insgesamt steigt.

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