Konsumenten greifen zunehmend zu Alleskönnern.

Fernseher als Umsatztreiber in Deutschland

Uhr | Aktualisiert

Der Bitkom hat seine Prognose für den ICT-Markt in Deutschland für das laufende Jahr 2012 nach oben korrigiert. Als Umsatztreiber gelten Fernseher.

Der ICT-Markt in Deutschland werde ein erfolgreiches Jahr 2012 feiern. Dies sagt der deutsche Branchenverband Bitkom in seiner Prognose für das Gesamtjahr 2012, bei der er sich auf Markteinschätzungen des European Technology Observatory bezieht.

Der Umsatz am ICT-Markt in Deutschland soll dieses Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent zulegen und mit 152 Milliarden Euro abschliessen. Damit korrigiert der Bitkom seine Prognose aus dem Frühjahr dieses Jahres um 1,2 Prozentpunkte nach oben. "Die vielen Innovationen von neuen Tablet-Computern hin zu Smart Grids sorgen für eine starke Nachfrage am ICT-Markt", begründete Bitkom-Präsident Dieter Kempf die korrigierte Prognose.

Sowohl Privatverbraucher als auch die Industrie würden sich investitionsfreudig zeigen und viel Geld für neue Geräte und Lösungen aufwenden. Das freut den Handel: Gemäss Bitkom werden die ICT-Unternehmen in Deutschland rund 10'000 neue Arbeitsplätze schaffen.

Erfolgreich dank Sportereignissen

Verteilt auf die einzelnen Segmente ergibt sich folgendes Bild: Die IT soll insbesondere dank des Tablet-Booms im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent auf 72,8 Milliarden Euro zulegen können.

Die Unterhaltungselektronikbranche soll ebenfalls um 2,3 Prozent im Vergleich zum Jahr 2011 zulegen können und 2012 12,9 Milliarden Euro generieren. Grund für den Anstieg seien stark gestiegene Verkäufe von Fernsehern. Dazu hätten sowohl die Fussball-Europameisterschaft als auch die Olympischen Sommerspiele beigetragen.

Rückgang im nächsten Jahr

Am kräftigsten soll aber der Telekommunikationsmarkt wachsen. Der Bitkom prophezeit ihm eine Steigerung um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dank Smartphones soll der Telekommunikationsmarkt das Jahr 2012 mit einem Umsatz von 66,4 Milliarden Euro abschliessen. Mittlerweile seien bereits sieben von zehn verkauften Mobiltelefonen in Deutschland Smartphones.

Für das nächste Jahr erwartet der Bitkom ein Wachstum des ICT-Marktes um 1,6 Prozent auf 154,3 Milliarden Euro. Das Segment Unterhaltungselektronik soll 2013 aber um 1,2 Prozent auf 12,7 Milliarden Euro zurückgehen. Gründe für den Rückgang würden Preisverfälle und eine Verschiebung des Konsumverhaltens sein. "Die Konsumenten greifen immer öfter zu Alleskönnern wie Smartphones oder Tablets", erklärte Kempf.

Webcode
wk3eYp27

Meist gelesen

» Mehr News