Die endliche Geschichte
Der Schweizer Markt für Connected Audio hat eine Blütezeit hinter sich. Der Markt für Dockingstations, Mini-Lautsprecher und Kopfhörer entwickelte sich analog zum Smartphone- und Tablet-Boom. Jetzt ist aber eine Sättigungstendenz feststellbar.


Kopfhörer, Docking- und Mini-Lautsprecher eignen sich hervorragend als Accessoire zum Smartphone oder Tablet. Um die gespeicherte Playlist oder Streaming-Dienste wie Spotify auf dem mobilen Gerät auch mit Freunden geniessen zu können, beispielsweise beim Grillfest in der warmen Jahreszeit, drängen sich tragbare Mini-Lautsprecher geradezu auf. Dockingstations versorgen die mobilen Geräte mit der nötigen Akkupower. Und wenn der Nutzer die Musik intensiv wahrnehmen will, ohne die Umwelt zu stören, beispielsweise morgens im Zug, sollte er Kopfhörer aufsetzen.
Da in der Schweiz mittlerweile jeder Zweite ein Tablet oder Smartphone sein eigen nennt, wie Net-Metrix erst kürzlich anhand einer repräsentativen Umfrage feststellte, scheint es nicht verwunderlich, dass auch die Nachfrage nach ebendiesen Audio-Geräten analog zum Smartphone- und Tablet-Boom anstieg. Mittlerweile sind sie in allen möglichen Formen und Farben erhältlich. Diese Audiogeräte, die dem Segment Connected Audio zugezählt werden, vereint GfK Switzerland im Bereich Accessoires, zusammen etwa mit 3-D-Brillen für Fernseher. Doch die Kollegen von GfK Deutschland bescheinigen Connected Audio weitaus grösseres Potenzial. Laut den Analysten haben sie sich vom Accessoire zum wichtigen Umsatzträger entwickelt. GfK Deutschland geht sogar so weit, zu behaupten, dass der Unterhaltungselektronik-Markt seine Abhängigkeit vom TV-Geschäft dank des erfolgreichen Segments Connected Audio verringern kann.
Beeindruckende Zahlenspiele
Die Zahlen sind in der Tat beeindruckend. Wirft man einen Blick auf die Verkaufsstatistik von GfK Switzerland der vergangenen zehn Jahre, fällt das konstante Wachstum auf. Von 2006 bis 2011 stieg die Zahl der verkauften Geräte mit Ausnahme von 2009 jährlich prozentual zweistellig an. Der Schweizer Markt wuchs von 2004 bis 2011 um mehr als das Doppelte, von 1 130 000 auf 2 266 000 verkaufte Geräte. Dementsprechend verdoppelte sich auch der Umsatz während dieser Periode. Mit Ausnahme von 2009 stiegen die Umsätze jährlich stark an, 2010 und 2011 sogar beinahe um 20 Prozent.
Endliches Wachstum
Doch das Wachstum ist endlich. Schon vor zwei Jahren sank die Zahl der verkauften Geräte zum ersten Mal überhaupt um 6,6 Prozent auf 2 115 000 verkaufte Geräte. Im vergangenen Jahr war der Rückgang mit minus 11,1 Prozent bereits in zweistelliger Höhe angekommen. So gingen 2013 noch 1 880 000 Geräte über die Schweizer Ladentheken. Trotzdem blieb der Umsatz seit zwei Jahren quasi unverändert. 2012 schloss der Markt noch mit einem leichten Plus von 0,3 Prozent, und vergangenes Jahr stagnierte der Umsatz auf Vorjahresniveau. GfK-Analyst Luca Giuriato erklärt diesen Umstand mit einer Marktsättigung, die dank eines Trends zu exklusiveren Geräten ausgeglichen werden konnte.
Für 2014 erwartet GfK Switzerland ein leichtes Umsatzminus von 1,7 Prozent auf 121 Millionen Franken. Die verkauften Stückzahlen sollen aber um 6,7 Prozent auf 2 007 000 Millionen steigen. Dabei ist kein Unterschied zwischen den einzelnen Gerätearten festzustellen. Der Umsatz soll sowohl bei Dockingstations und Mini Speakers als auch bei den Kopfhörern zurückgehen.
Die Entwicklung scheint logisch, nimmt man den Smartphone-Boom als Grundlage. Auch hier erkennen die Analysten von Comparis zumindest für den Schweizer Markt eine baldige Sättigung. Nach Jahren des Wachstums stösst die Smartphone-Verbreitung allmählich an ihre Grenzen, glaubt Comparis.

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