"Fernseher werden heute als Bausatz geliefert"
Am Sonntag und Montag hat in der Rüegerholzhalle in Frauenfeld die alljährliche Hausmesse von Euronics Schweiz stattgefunden. Die Veranstaltung ist der Einkaufstermin für die Mitglieder der Einkaufsgenossenschaft. Die Versammlung am Abend mit Apéro und Dinner war am Sonntag gut besucht.




































Heute Abend ist die alljährliche zweitägige Euronics-Hausmesse in der schönen Rüegerholzhalle in Frauenfeld mit über 40 Ausstellern zu Ende. Die Messe fand das erste Mal unter dem neuen Namen Euronics Schweiz AG statt. An der Einkaufsmesse trafen sich die Euronics-Mitglieder, um von Messeangeboten zu profitieren und ihre Sortimente für die bevorstehende Saison zu ergänzen. Gestern Sonntagabend - nach dem ersten Messetag - ging die Mitgliederversammlung mit Ansprachen von Euronics-Schweiz-Präsident Beat Sidler und Euronics-Schweiz-Geschäftsführer Norbert Lüthi über die Bühne. Dieses Jahr war mit John Olsen, Geschäftsführer von Euronics International, zudem prominenter Besuch aus der Euronics-Zentrale vertreten.
Markige Worte von Beat Sidler
In einer gewohnt launigen Rede begrüsste Euronics-Schweiz-Präsident Beat Sidler am Abend die versammelten Mitglieder, bevor es mit Apéro und Dinner weiterging. "Der einzige Mist auf dem nichts wächst, ist der Pessi-Mist", zitierte Sidler den ersten deutschen Bundespräsidenten Theodor Heuss. In diesem Sinne ermunterte Sidler die Mitglieder, die Zukunft innovativ und optimistisch anzupacken. Die neuen Herausforderungen böten auch Chancen und diese wolle man gemeinsam nutzen. Was Sidler den Mitgliedern erst im Nachhinein sagte: Den vorgetragenen Text hatte er in einem GV-Protokoll von 1997 gefunden. Offenbar war die Zeit auch schon von 17 Jahren herausfordernd …
Einmal mehr beschwor Sidler den Gemeinschaftsgeist, den die Einkaufsgruppe ausmache. Die Euronics-Hausmesse sei viel mehr als einfach nur eine Einkaufsmesse, es gehe auch um den Austausch untereinander, mit den Lieferanten und mit der Zentrale. Deshalb sei die Messe ein jährliches Highlight. Und auch wenn die Einkaufsgenossenschaft mit Euronics Schweiz AG einen neuen Namen habe, würden die Werte gleich bleiben, welche die Mitglieder der Einkaufsgenossenschaft miteinander verbänden.
Der Mehrwert der Fachhändler
Mit einer Anekdote über einen Händlerkollegen, der einen neuen Margenbringer entdeckt haben will, überraschte Sidler dann aber doch. Der Händlerkollege schlägt laut Sidler einen fixen Geldbetrag auf den vom Lieferanten empfohlenen Verkaufspreis drauf. Die Begründung: Als Händler bekomme man von den Lieferanten etwa von Fernsehern ja keine kompletten, verkaufsfertigen Fernseher mehr geliefert, sondern eigentlich nur Bausätze. Der Fernseher stehe ja nicht einmal selbst, wenn man ihn aus der Schachtel nehme, laufen tue er auch kaum, und wenn, dann laufe er auf keinen Fall perfekt.
Vorsichtig auspacken, Fuss montieren, die neueste Software aufspielen, einschalten, Funktionen testen, Netzwerkeinstellungen machen, W-LAN einrichten. Jetzt noch die automatischen Softwareupdates deaktivieren, HbbTV ausschalten und was es sonst noch alles gibt, das man deaktivieren könne, und "erst jetzt ist das Gerät für den Verkauf freigegeben."
Früher seien die Geräte betriebsbereit aus der Fabrik zum Händler geliefert worden. Heute seien alle diese Vorarbeiten nötig, bis ein Gerät betriebsbereit sei - und dafür verlangt Sidlers Händlerkollege etwas. Weitere Dienstleistungen wie Heimlieferung, Installation und Programmierung kommen noch dazu und diese Dienstleistungen dürften etwas kosten und müssten auch verrechnet werden.
Nur der Fachhändler erledige alle diese Serviceleistungen für die Kunden und trage damit zu einem positiven Markenimage für die Hersteller bei, dozierte Sidler weiter. "Kann das der Online-Shop auch? Oder der Internet Explorer? Oder Mozilla?", fragte er. "Ist Mozilla etwa das gratis arbeitende Servicecenter oder das Hotline-Tier der Lieferanten? Eher nicht." Den anwesenden Lieferanten überliess Sidler die Antwort auf die Frage selbst, ob sie dem Fachhandel für alle diese Dienstleistungen die nötige Wertschätzung entgegenbrächten.
Norbert Lüthi setzt auf den Geist von Oliver Kahn
Nach der Begrüssung durch Beat Sidler ergriff Euronics-Schweiz-Geschäftsführer Norbert Lüthi das Wort. In seiner Rede wies er darauf hin, dass Oliver Kahn als Markenbotschafter für Euronics auftrete. Kahns Charaktereigenschaften entsprächen auch denen der Fachhändler, sagte Lüthi. Fachhändler seien Kämpfer, so wie Kahn. Auch habe Kahn nicht immer das grösste Talent gehabt, doch er habe das durch Training und Fleiss wettgemacht, und sei so zum absoluten Weltstar geworden.
Weiter wies Lüthi auf verschiedene Werbeaktivitäten hin, die rund um die Fussball-WM geplant sind. So wird etwa ein LG-Curved-OLED-TV im Wert von 5999 Franken verlost. Im Weiteren bekommen Kunden zu jedem vor der Fussball-WM verkauften Fernseher aus dem Xklusiv-Sortiment einen Gratis-Harass Bier.
Seinen Vortrag schloss Norbert Lüthi mit einem Rückblick auf die Geschichte von Euronics Schweiz.
Nüchterner Ausklang durch John Olsen
Nach Lüthi sprach John Olsen, Geschäftsführer von Euronics International. Er gab einen Einblick in die Geschäftstätigkeit der Einkaufsgruppe in Europa und wie Euronics aufgrund von internationalen Rahmenvereinbarungen die bestmöglichen Einkaufspreise für die Euronics-Mitglieder herausholt. Weiter verwies Olson in seinem Referat darauf, dass Euronics mit 17,6 Milliarden Euro Jahresumsatz hinter der Media-Saturn-Holding mit etwas über 20 Milliarden Euro Umsatz der zweitgrösste CE-Händler Europas sei und weltweit die Nummer vier.
Mit Apéro, Dinner und Digestif an der Mitarbeiterbar klang der Euronics-Hausmesse-Sonntag aus.

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