GFK-Studie sagt Zurückhaltung voraus

Weniger Spielzeug unter dem Weihnachtsbaum

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von Marc Landis und tme

Das könnte Tränen geben: Dieses Jahr will die Schweizer Bevölkerung zu Weihnachten durchschnittlich Spielwaren im Wert von "nur noch" 411 Franken verschenken. Die Ausgaben liegen damit deutlich unter dem Rekord des Vorjahres. Aber nicht nur bei Spielzeug wird gespart.

Dieses Jahr plant die Schweizer Bevölkerung zu Weihnachten durchschnittlich weniger Geld für Geschenke auszugeben. (Source: garrettbear / Unsplash.com)
Dieses Jahr plant die Schweizer Bevölkerung zu Weihnachten durchschnittlich weniger Geld für Geschenke auszugeben. (Source: garrettbear / Unsplash.com)

Sorgen um Inflation, steigende Gesundheitskosten und die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit wirken sich negativ auf das diesjährige Konsumentenverhalten aus. Insgesamt wollen laut Marktforscherin GFK deswegen über 40 Prozent der im Rahmen einer Studie Befragten weniger für Geschenke ausgeben und ein Drittel plant weniger an gemeinnützige Organisationen zu spenden als in den Vorjahren.

Weniger Geld für Spielwaren

Besonders bei den Spielwaren wird dieses Jahr gespart, was wohl auch für Tränen unter dem Weihnachtsbaum sorgen könnte. Fast 20 Prozent weniger wollen demnach die Befragten für Spielwaren ausgeben als noch 2022: durchschnittlich 411 statt 500 Schweizer Franken. "Aufgrund der wirtschaftlichen Lage gehen die Menschen gezielter einkaufen und achten vermehrt auf Aktionen, wie zum Beispiel die Promotionen der Black Week", weiss Kurt Meister, Markt-Experte von GFK.

Weniger Einkaufsbummel im stationären Handel 

Der Anteil der Konsumentinnen und Konsumenten, die Geschenke für Spielwaren bevorzugt online einkauften, sei auf Vorjahres-Niveau geblieben, während die Entwicklung des stationären Einkaufens ist im Vergleich zum Vorjahr mit einem Minus von 8 Prozent rückläufig sei. Insgesamt bleibt das Einkaufsverhalten für Spielwaren hybrid, wie GFK weiter schreibt: 69 Prozent der Menschen kaufen demnach online und stationär im Geschäft ein, 22 Prozent nur im Geschäft, 9 Prozent nur online.

Ausblick Konsumentenverhalten 2024

Auch für das kommende Jahr werde die Konsumzurückhaltung anhalten, prognostiziert GFK. So gaben knapp die Hälfte der Schweizer Konsumenten an, im neuen Jahr bewusster konsumieren und weniger ausgeben zu wollen. Mehr als ein Viertel der Konsumentinnen und Konsumenten ziehe deshalb in Betracht, im neuen Jahr mehr Second-Hand-Produkte kaufen zu wollen als bislang. 22 Prozent können sich demnach vorstellen, anstelle eines neuen elektronischen Gerätes wie etwa Smartphone, Tablet, PC etc. ein wiederaufbereitetes ("refurbished") Produkt zu kaufen. Das entspricht laut GFK 6 Prozent mehr als im Vorjahr und einem wachsenden Trend.

 

Ein Teil des Weihnachtsumsatzes wird seit einigen Jahren schon am Black Friday erzielt. Dieses Jahr fast eine halbe Milliarde Franken. Lesen Sie hier mehr dazu.

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