Mystery-Shopping

Fust-Mitarbeiterin: "Dann brauchen Sie halt ein langes Kabel"

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Astrid T. möchte sich einen portablen Projektor zulegen. Dabei sieht sich die Mystery-Shopperin mit einer Grundsatzentscheidung zwischen maximaler Flexibilität und höherer Leistungsfähigkeit konfrontiert.

In vielen Geschäften zeigte das Verkaufspersonal Astrid den Freestyle von Samsung. (Source: zVg)
In vielen Geschäften zeigte das Verkaufspersonal Astrid den Freestyle von Samsung. (Source: zVg)

Astrid T. möchte sich einen portablen Beamer zulegen, um in Zukunft auch im Garten ihres Hauses Filme schauen zu können. Als sie ihrem Sohn von diesem Vorhaben erzählt, hat dieser die Idee, das Gerät auch für Fussballspiel-Abende mit seinen Freunden zu nutzen. So begibt sich Astrid auf die Suche nach einem Modell, das sowohl für Filme als auch für Videospiele geeignet ist.

Melectronics

Als Erstes besucht Astrid eine Melectronics-Filiale. Trotz der beachtlichen Ladengrösse kann sie zunächst keine ­Beamer entdecken, weder portable noch herkömmliche Modelle. Ebenso scheinen die Mitarbeitenden des Geschäfts unauffindbar zu sein. Erst als die Mystery-Shopperin zum Kundendienst geht, entdeckt sie einen Verkäufer, der ihr weiterhilft. Zunächst wird Astrid darin bestätigt, dass derzeit keine Beamer im Geschäft ausgestellt sind. "Selbstverständlich kann ich Ihnen ein Gerät bestellen", sagt der Verkäufer. Doch so schnell möchte Astrid noch nicht zuschlagen. Sie bedankt sich für das Gespräch und zieht weiter.

Fust

Als Nächstes besucht Astrid einen Fust-Fachmarkt. Dort angekommen, muss sie nicht lange auf eine Beratung warten. Sogleich kommt eine Verkäuferin auf die Mystery-Shopperin zu. Doch auch hier macht sich schnell Ernüchterung breit. Beamer sind zwar im Laden ausgestellt, jedoch handelt es sich lediglich um klassische Modelle. Die Verkäuferin erklärt zwar, dass diese auch im Freien genutzt werden könnten. "Dann brauchen Sie halt ein langes Kabel", schlägt sie vor. Darauf möchte sich Astrid jedoch nicht einlassen. Stattdessen fragt sie die Verkäuferin, ob sich ein portabler Beamer für eine Nutzung im Garten überhaupt eigne. Die Verkäuferin erklärt, dass viele portable Beamer möglicherweise nicht hell genug seien, um bei Tageslicht gut zu funktionieren. Wenn überhaupt, könne man ein Outdoor-Kino nur nachts betreiben. Ein Vorteil eines tragbaren Beamers bestehe jedoch darin, dass man ihn tagsüber auch drinnen, etwa im Keller, nutzen könne. Astrid bedankt sich bei der Verkäuferin für diese Einschätzung und beschliesst, sich in anderen Geschäften weiter umzusehen.

Interdiscount

Den nächsten Halt macht Astrid in einer Interdiscount-Filiale. Dort entdeckt sie erstmals ausgestellte portable Beamer. Gleich zwei Modelle werden präsentiert - eines von Samsung und eines von Xgimi. Eine Weile begutachtet die Mystery-Shopperin die beiden Geräte, bevor ein Verkäufer zu ihr stösst. Astrid beschreibt ihm ihre Vorstellung zur Nutzung des Geräts. "Der Freestyle ist natürlich flexibler", meint der Verkäufer und schwenkt den Beamer demonstrativ um die eigene Achse. Allerdings müsse man dabei Abstriche bei der Bildqualität in Kauf nehmen. Wenn Astrid nicht vorhabe, den Beamer häufig mitzunehmen, sei sie wahrscheinlich mit dem Xgimi-Gerät besser beraten. Darüber hinaus verfüge der Xgimi-Beamer über deutlich mehr Lumen und funktioniere tendenziell besser, wenn es draussen noch hell sei, erklärt ihr der Verkäufer. Astrid bedankt sich für die Beratung und setzt ihre Suche fort.

Microspot

Als Nächstes besucht sie einen Showroom des Onlinehändlers Microspot. Dort findet Astrid zwar viele Smartphones und passendes Zubehör, doch nichts im Raum ist grösser als ein Tablet. Trotzdem fragt die Mystery-Shopperin den Verkäufer nach einem tragbaren Beamer. Der Verkäufer antwortet, dass er ihr diese gerne online zeigen könne. Im Webshop fällt Astrid sofort der Freestyle-Projektor auf. Der Verkäufer zeigt ihr dort auch die verfügbaren Accessoires für den Beamer, wie einen Standfuss mit inte­griertem Akku und eine passende Tragetasche. "Dann sind Sie komplett ausgerüstet", sagt der Verkäufer. Astrid überlegt, ob sie so viel Mobilität überhaupt benötigt. Der Verkäufer erklärt, dass sie sich mit dem Freestyle zumindest alle Optionen offenhalte. Falls sie den Beamer immer an derselben Stelle im Garten aufstellen möchte, könne sie auch einfach ein herkömmliches Gerät kaufen und es jeweils dort platzieren. Astrid bedankt sich für die ausführlichen Informationen und macht sich auf zum nächsten Geschäft.

Media Markt

Als letzten grossen Händler besucht Astrid einen Media Markt. Dort angekommen, entdeckt sie erstmals auch eine grössere Auswahl an Projektoren. Allerdings kann sie niemanden finden, der ihr Auskunft darüber geben kann. Immerhin entdeckt sie in der Filiale einen eingeschalteten Freestyle-Beamer, den sie ausprobieren kann. Astrid beschäftigt sich eine Weile mit dem Gerät, bevor eine Mitarbeiterin zu ihr kommt. Astrid beschreibt ihre Anforderungen an das Modell. "Da haben Sie schon das Richtige gefunden", meint die Verkäuferin daraufhin. Sie weist die Mystery-Shopperin auf verschiedene weitere Anwendungsmöglichkeiten für einen Freestyle-Beamer hin. Zum Beispiel könne sie den Projektor nutzen, um ihr Haus für eine Party zu dekorieren. Das überzeugt Astrid nicht restlos. Sie beschliesst, noch einen Spezialisten aufzusuchen.

EP-Fachhändler

Die Mystery-Shopperin begibt sich zu einem Electronic­Partner-Händler. Dort wartet sie einige Minuten, bis der zuständige Verkäufer aus seiner Pause zurückkehrt. Nach Astrids Erklärung, wozu sie den Beamer brauche, schlägt der Verkäufer eine komplette Renovierung ihrer Terrasse vor, angefangen mit einer an der Decke montierten Leinwandhalterung bis hin zu einem eingebauten Surround-Sound-System. Astrid hält das für übertrieben und bittet um einen etwas weniger ambitionierten Vorschlag. Der EP-Verkäufer fährt etwas weniger enthusiastisch fort. Er bietet ihr auch Geräte von Xgimi an, die ihren Anforderungen gerecht würden, ist der Verkäufer überzeugt. Für ein "perfektes" Filmerlebnis empfiehlt er jedoch trotzdem eine Leinwand. Mit einer glatten Wand sei man jedoch nicht völlig verloren. Ein externes Audiosystem lohne sich sicher, da der Beamer selbst bereits ziemlich viel Lärm erzeuge, erklärte er Astrid. Diese bedankt sich für die Beratung und macht sich wieder auf den Heimweg.

Fazit

Astrid steht nach ihrer Einkaufstour immer noch vor einer grundlegenden Frage. Soll sie sich für die Flexibilität des Samsung Freestyle entscheiden oder für ein leistungsstärkeres Gerät mit weniger Mobilität? Während ihrer Gespräche mit dem Verkaufspersonal hatte Astrid oft den Eindruck, dass die Verfügbarkeit der Produkte der entscheidende Faktor für deren Empfehlungen war. Dennoch fühlt sich die Mystery-Shopperin gut informiert. Bei Fust erhielt sie wahrscheinlich die ehrlichste Einschätzung zur Verwendbarkeit eines solchen Projektors im Freien. Beim EP-Fachhändler bekam sie den umfassendsten Ansatz für ein eigenes Outdoor-Kino aufgezeigt. Obwohl sich Astrid nicht bereit für ein Projekt dieser Grösse fühlt, schätzt sie diesen Einblick. Letztlich überzeugten Astrid die zusätzlichen Möglichkeiten des Freestyle-Modells und dessen Vorteile im Vergleich zur traditionellen Beamer-Box. As­trid fragt sich jedoch auch, ob sie ähnlich denken würde, wenn ihr Sohn noch zehn Jahre jünger wäre.

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