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Display oder doch Beamer im Unterricht? Das sind die Vor- und Nachteile

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Displays und Beamer finden sich heute in den Unterrichtsräumen der meisten Schulen. Doch wann eignet sich die eine Technologie besser als die andere? Vertreter von Sharp NEC, BenQ und Stilus geben Antworten.

(Source: Taylor Wilcox / Unsplash)
(Source: Taylor Wilcox / Unsplash)

Digitale Hilfsmittel sind heute fester Bestandteil in vielen Schulen und Unterrichtsformaten. Die Auswahl an IT für den Bildungssektor hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen - so auch bei den Displays und Beamern. Doch was ist für einen Unterrichtsraum sinnvoller: ein grosses Display oder ein Beamer? Vertreter von BenQ, Sharp NEC und Stilus sagen, worauf bei dieser Entscheidung zu achten ist.

 

Beamer punkten mit Bildgrösse und Preis

"Mit einem Beamer können nach wie vor relativ günstig Bilder in Grössen ab 100 Zoll realisiert werden", sagt Severin Manz, General Manager von Stilus. Diesen preislichen Vorteil sehen auch Georg Blunschi, Regional Sales Manager Schweiz bei Sharp NEC Display Solutions Europe, und Robert Breuer, Product Manager B2B DACH bei BenQ.

 

Severin Manz, General Manager von Stilus. (Source: Stilus.ch)

 

Blunschi betont auch den Vorteil der Skalierbarkeit der Bilder und die damit verbundene Flexibilität der Geräte: Sie eignen sich für den klassischen Unterrichtseinsatz wie auch für Projektionen bei Schulaufführungen in einer Aula. "Darüber hinaus können zum Beispiel Laser- statt Lampenprojektoren durch ihr filterfreies Design flüsterleise sein, sodass sie den Unterrichtsfluss nicht stören", sagt Blunschi weiter. Mit Laserprojektoren spare man ausserdem Wartungskosten.

Gemäss Breuer bieten Beamer ausserdem den Vorteil, dass sie einfach ausgetauscht werden können. In der Regel könne die restliche Installation auch nach einem solchen Tausch weiter genutzt werden.

 

Displays überzeugen mit Langlebigkeit und Interaktivität

"Displaylösungen punkten in der Regel mit einem deutlich kontrastreicheren Bild, da sie weniger vom Umgebungslicht beeinflusst werden", sagt Breuer. Ausserdem seien sie im Gegensatz zu regulären Projektoren mit weniger Wartungsaufwand verbunden: "Bei Beamern mit konventioneller Lampentechnologie ist zwischen etwa 4000 und 6000 Stunden Einsatz ein Lampenwechsel erforderlich."

 

Robert Breuer, Product Manager B2B DACH bei BenQ. (Source: zVg)

 

Bei Bildgrössen unter 100 Zoll sieht auch Manz verschiedene Vorteile bei Display-Lösungen, und zwar hinsichtlich "Helligkeit, Langlebigkeit, Konnektivität, Anschaffungskosten und oft reduziertem Aufwand der Verkabelung." Was die Langlebigkeit betrifft, hebt Blunschi Displays hervor, die - je nach Bedarf - einen Metallrahmen und Schutzglas haben, um etwa vor Vandalismus geschützt zu sein. Solches Metall sei ausserdem nachhaltiger, da es sich am Ende recyclen lasse.

Gemäss dem Sharp-Manager bieten Displays zusätzlich die Möglichkeit, den Unterricht interaktiv zu gestalten, etwa dank integrierten Collaboration-Lösungen und Touch-Screen mit Stift. "Vor allem mit Grössen bis zu 98 Zoll kann ein Display die klassische Tafel ideal ersetzen", so Blunschi.

 

Georg Blunschi, Regional Sales Manager Schweiz bei Sharp NEC Display Solutions Europe. (Source: zVg)

 

Dass Interaktivität beliebt ist, hat auch Manz beobachtet: "Interaktivität hat mittlerweile einen festen Bestandteil in vielen Schulen und wird bei Neubeschaffungen entsprechend auch gewünscht. Interaktive Displays bieten kreative und innovative Möglichkeiten, den Unterricht spannend und vielseitig zu gestalten."

 

Wann also Beamer, wann Displays?

Manz empfiehlt, auf Beamer zu setzen, wenn Bilder ab 100 Zoll gefordert sind, also in grossen Räumen und Klassenzimmern. Sollte eine geringere Bildgrösse ausreichen, macht das Display aufgrund verschiedener Vorteile mehr Sinn - insbesondere wenn es interaktiv ist.

Auch Breuer hebt die Bildgrösse als ausschlagebend hervor und setzt die Grenze bei 86 Zoll. Doch führe auch das Zusammenspiel von Beamer- und Displaylösungen zu tollen Ergebnissen: "Die Kombination sorgt für viel Kreativität und spannenden Unterricht, denn das interaktive Display kann als Tafelersatz genutzt und dessen Bild kann parallel über einen Beamer auf eine grosse Leinwand projiziert werden."

Laut Blunschi hängt die Entscheidung zwischen Display oder Beamer sehr von den Gegebenheiten in den Räumlichkeiten und den gewünschten Einsatzszenarien ab. "Grundsätzlich kann man aber sagen: Für den Einsatz im Unterricht selbst lassen sich Projektoren flexibler nutzen; sind die Lösungen für den klassischen Signage-Einsatz bestimmt, lohnen sich Displays mit Schutzglas." Als Ideal sieht aber auch er die Kombination von Display und Beamer, etwa mit einem Whiteboard als Tafel-Ersatz und mit Projektoren zur visuellen Unterstützung.

 

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