Prognosen von Blackfriday.ch

Black Friday 2022: Mehr Zurückhaltung und weniger Hightech

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von René Jaun und tme

Laut dem diesjährigen Marktreport von Blackfriday.ch wollen Konsumentinnen und Konsumenten am Black Friday weniger als 300 Franken pro Kopf ausgeben. Hightech-Geräte sind zwar noch gefragt, aber deutlich weniger stark als in der Vergangenheit.

(Source: Studiostocks / Fotolia.com)
(Source: Studiostocks / Fotolia.com)

Der Black Friday 2022 dürfte in der Schweiz keine Rekorde brechen. Zu diesem Schluss kommt, wer den sechsten Marktreport von Blackfriday.ch zum Schnäppchentag studiert. Darin präsentiert das Westschweizer Unternehmen die Ergebnisse einer bei GfK in Auftrag gegebenen Umfrageunter 503 Personen. Laut dieser beabsichtigen 68,3 Prozent der befragten Konsumentinnen und Konsumenten, am Black Friday etwas einzukaufen. Das sind deutlich weniger als 2020, als 87 Prozent der Befragten eine entsprechende Kaufabsicht bekundeten. Dennoch bleibe der Trend erhöht, merkt Blackfriday.ch an. Laut der Mitteilung lag dieser Wert seit 2018 bei über 70 Prozent.

Zurückhaltend sind hiesige Shopperinnen und Shopper auch bezüglich ihrer geplanten Ausgaben. Das durchschnittliche Budget beläuft sich auf 289 Franken. Ganz neu ist dieser Trend nicht: Die Käufer seien seit zwei Jahren vorsichtiger in ihren Ausgaben, heisst es in der Mitteilung. Blackfriday.ch spricht in diesem Zusammenhang von "reiferen Käufern, die grössere Vorsicht walten lassen". Die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine und die weltweite Inflation könnten diesen Trend zwar erklären. Man müsse die Information aber auch immer zusammen mit den während des Black Friday gesuchten Produkten und, in Folge, auch mit dem jeweiligen Budget betrachten.

Hightech nicht mehr so gefragt wie früher

Gefragt, welche Produktkategorien die Konsumentinnen und Konsumenten diesen Black Friday am häufigsten suchen werden, offenbaren sich mehrere Überraschungen. Schwang in den bisherigen Marktberichten die Kategorie Hightech jeweils oben aus, ist es dieses Jahr die Mode, also Bekleidung, Schuhe und Accessoires. 37 Prozent der Befragten nannten in der Umfrage diese Kategorie. Dahinter folgen Haushaltsgeräte mit 21 Prozent und schliesslich Hightech. Als grosse Neuheit bezeichnet Blackfriday.ch schliesslich das Aufkommen und eine reelle Erwartung von Nahrungsmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs. Es sei ein weiterer Beweis für die vorsichtige Haltung der Verbraucher in Krisenzeiten, heisst es dazu.

"Seit 3 Jahren beobachten wir, dass die Verbraucher weniger Impulskäufe tätigen. Dieses Phänomen erklärt 2 Trends, die in dieser Umfrage zu beobachten sind: ein konstantes Budget, sowie das Aufkommen der Kategorie Mode auf der anderen Seite ... Die Käufer sind sich heute der grossen Fragen (Inflation, Klima) bewusster und gehen massvoller an ein Event heran, das bereits in der Bevölkerung bekannt ist", kommentiert Jérôme Amoudruz, Gründer von blackfriday.ch, in der Mitteilung.

Dass Hightech diesen Black Friday weniger nachgefragt wird, könnte aber auch mit der am 20. November startenden Fussball-Weltmeisterschaft zusammenhängen. Laut der Umfrage werden Verbraucherinnen und Verbraucher den Angeboten zur Weltmeisterschaft den Vorrang geben, was sich auf die Produktkategorien Bild und Sound niederschlagen wird - 25 Prozent der befragten Personen geben an, bereit zu sein, die Schnäppchen zur WM zu nutzen. Demgegenüber ziehen es nur 16 Prozent vor, den Black Friday abzuwarten.

Sinkende Umsätze für den diesjährigen Black Friday prognostiziert übrigens auch die Plattform Blackfridaydeals.ch. Sie geht davon aus, dass Non-Food-Händler dieses Jahr 30 Millionen Franken weniger einnehmen werden als 2021. Der zweitstärkste Rabatttag ist demnach der kurz darauf stattfindende Cybermonday. Mehr dazu lesen Sie hier.

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