391 Antennen modernisiert

Update: Polycom-Migration schreitet voran

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von Yannick Züllig und Adrian Oberer und Tanja Mettauer und lha, dwa

Nach anfänglichen Verzögerungen im vergangenen Jahr schreitet die Modernisierung des Funk-Sicherheitsnetzes nun zügiger voran. Mittlerweile ist die Hälfte aller Polycom-Antennen modernisiert.

(Source: Cierra Henderson / Unsplash)
(Source: Cierra Henderson / Unsplash)

Update vom 24.10.2023: Die Modernisierung des Funk-Sicherheitsnetzes schreitet voran. Nach anfänglichen Schwierigkeiten im vergangenen Jahr sind nun die Hälfte der Antennen migriert, wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) mitteilt. Im Zuge des Projekts "Werterhalt Polycom 2030" sollen insgesamt 782 Sendestandorte modernisiert werden. 

Bundesrätin Viola Amherd, Chefin des VBS, nahm am 23. Oktober die 391. Antenne in St. Gallen per Fernsteuerung in Betrieb, wie es weiter heisst. Die Rückstände aufgrund der Verzögerungen im Jahr 2022 seien aufgeholt und die vollständige Erneuerung der Polycom-Infrastruktur bis 2025 befinde sich auf gutem Weg. 

Update vom 12.10.2022:

Bund gibt grünes Licht für Polycom-Migration

Die Polycom-Modernisierung hat nach mehrfacher Verschiebung am 10. Oktober 2022 grünes Licht vom Steuerungsausschuss des Projekts erhalten. Die Lieferfirma Atos hat mit der Unterstützung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (BABS) sämtliche ausstehenden Pendenzen und Mängel behoben, wie das BABS mitteilt. Demnach sollen noch in diesem Jahr die Polycom-Netze der Kantone Basel-Stadt und Schaffhausen erneuert werden.

Dank des nun möglichen Mass-Rollout sollen sämtliche 754 Antennenstandorte bis Ende 2024 migriert werden, wie das BABS mitteilt. Dadurch könnten ein Parallelbetrieb des alten und des neuen Systems und die damit verbundenen Mehrkosten verhindert werden.

Originalmeldung vom 10.07.2022:

Polycom ist nicht bereit für Migration

Das Projekt "Werterhalt Polycom" soll die Nutzung des in die Jahre gekommenen Sicherheitsfunksystems bis mindestens 2030 sicherstellen. Anfang Juli sollte das System schweizweit migriert werden, dies ist jedoch nicht gelungen, wie das zuständige Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) mitteilt.

Der Zulieferer Atos hatte im April eine Verschiebung des Rollouts auf Anfang Juli erbeten. Zwar habe das Projekt einige Fortschritte gemacht, doch gebe es beim Zulieferer noch immer einige "Pendenzen und Mängel", welche behoben werden müssen, bevor ein nationaler Rollout möglich ist. Teilweise müsse das System noch um fehlende Funktionalitäten erweitert werden.

Keine Mehrkosten

Nun will Atos bis spätestens Mitte Oktober 2022 bereit für den Rollout sein. Gemäss Atos hat diese erneute Verschiebung keine Mehrkosten und soll auch nichts am geplanten Projektabschluss ändern.

Das BABS gibt allerdings zu bedenken, dass aufgrund der bereits bestehenden Verzögerungen das Risiko, dass das alte und neue System über 2025 parallel weiterbetrieben werden müssen, "unverändert hoch" sei. In diesem Fall würden Mehrkosten anfallen.

Bislang konnten Atos und das BABS 42 Polycom-Basisstationen in den Kantonen Aargau, Bern und Uri migrieren. Beim Projekt harzt es allerdings schon länger. Schon im Februar 2021 waren die geplanten Zeitreserven nahezu ausgeschöpft. Damals hatte Atos Probelme beim Aufbauen des nötigen Fachwissens zur Sicherung des Funksystems, wie Sie hier nachlesen können.

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