Graphen-Toaster, smarte Badematte und Co.

CES 2022: Neuheiten für Küche, Bad und Smarthome

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von Leslie Haeny und pwo

An der CES in Las Vegas gab es abgesehen von neuen Bildschirmtechnologien und Geräten fürs Büro auch einiges für Smarthome, Küche und Bad zu sehen. Darunter ein Graphen-Toaster, eine Express-Zahnbürste und ein portabler Einbrecherschutz.

Hersteller Kohler will die Badewanne intelligenter machen mit der Lösung Perfect Fill. (Source: zVg)
Hersteller Kohler will die Badewanne intelligenter machen mit der Lösung Perfect Fill. (Source: zVg)

Vom 5. bis 7. Januar hat die Tech-Messe Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas stattgefunden. Viele Hersteller und Start-ups konzentrierten sich dieses Jahr auf Produkte für das vernetzte Zuhause. Gerade fürs Badezimmer wurden einige Neuerungen vorgestellt, die es in Zukunft vielleicht auch in Schweizer Bädern geben wird.

Das Badezimmer der Zukunft

Health-Tech-Unternehmen Baracoda zeigte an der CES gleich mehrer vernetzte Geräte fürs Badezimmer, die gemeinsam das Bad der Zukunft bilden sollen. So misst die smarte Badematte BBalance nicht nur das Gewicht der Nutzenden. Sie kann auch feststellen, ob die Kinder grössere Schuhe brauchen, eruieren, ob die Grossmutter sturzgefährdet ist oder messen, ob das neue Trainingsprogramm die Haltung verbessert hat, wie der Hersteller schreibt. Zusätzlich präsentierte Baracoda mit Artemis einen intelligenten Spiegel. Der Spiegel soll darauf aufmerksam machen, falls sich die Haut verändert - beispielsweise ein Muttermal grösser geworden ist - und bei Bedarf gleich einen Termin beim Hautarzt vorschlagen. Auch Spielereien bietet Artemis laut Hersteller. Der Spiegel könne anzeigen, wie Nutzende mit helleren oder dunkleren Haaren aussehen würden.

Über den BConnect Hub sei es möglich, auch noch andere smarte Geräte zu verbinden. Nutzerinnen und Nutzer können sich ein Familien-Dashboard einrichten und übers Smartphone auf die entsprechenden Daten zugreifen.

Das smarte Bad inklusive BBalance Badematte und smartem Spiegel Artemis. (Source: zVg)

Damit die Wanne nicht überläuft

Ebenfalls ins Bad der Zukunft würde die Perfect-Fill-Technologie von Kohler passen. Die Lösung, mit der sich die Badewanne per Sprachbefehl füllen und entleeren lässt, besteht aus einem Abflusssystem und einem digitalen Ventil. Wie "The Verge" berichtet, verhindert Perfect Fill nicht nur das Überlaufen der Wanne, sondern kann auch die gwünschte Temperatur des Badewassers einstellen.

Das System beginnt bei einem Preis von 2700 US-Dollar (umgerechnet rund 2460 Franken). Damit aus Versehen nicht doch die Wohnung unter Wasser gesetzt wird, muss Perfect Fill von einer Fachperson installiert werden.

Perfect Fill verhindert, dass die Badewanne überläuft und sorgt für die gewünschte Wassertremperatur. (Source: zVg)

Saubere Zähne in 10 Sekunden

Mindestens zwei bis drei Minuten sollte man jeweils ins Zähneputzen investieren. Das soll sich mit Y-Brush ändern. Wie die gleichnamige Marke verspricht, dauert es mit der elektrischen Zahnbürste, die eher wie eine Beissschiene aussieht, nur zehn Sekunden, bis die Zähne sauber sind. Die Funktionsweise sei ähnlich wie bei einer herkömmlichen elektrischen Zahnbürste: Ein Griff überträgt Vibrationen auf den mit Nylonborsten ausgestatteten Bürstenkopf. Die Borsten bewegen sich dabei so, dass Zähne, Zahnfleisch und Zahnfleischsaum effizient gereinigt werden.

Die wahre innovation ist laut Hersteller die Y-Form der Bürste. Sie ermögliche es alle Zähne auf einmal zu erreichen, statt jeden Zahn einzeln zu putzen. So müssten Nutzerinnen und Nutzer lediglich fünf Sekunden Putzzeit für die obere Zahnreihe und fünf für die untere aufwenden.

Y-Brusch soll für suabere Beisser in nur 10 Sekunden sorgen. (Source: zVg)

Toasten mit Graphen

Graphen gilt als eines der dünnsten existierenden Materialien und anscheinend eignet es sich auch, um eine Scheibe Brot zu toasten. Das demonstrierte das Unternehmen Graphene Square mit dem Graphene Kitchen Styler an der CES. Laut "The Spoon" erhitzt sich die Graphenschicht im Gerät innerhalb von 90 Sekunden auf 200 Grad Celsius. Abgesehen vom Toasten könne der Prototyp auch Steaks braten, Poulet garen oder Wasser zum Kochen bringen.

Einbrecher-freie Ferien mit guter Luft

Bosch präsentierte mit Spexor ein Gerät, das Überwachungstool, Temperatur- und Luftqualitätsmesser in einem ist. Das 4,7 Zoll grosse unscheinbare Gerät nutzt Geräusch- und Bewegungssensoren, um Eindringlinge zu erkennen. Wie Bosch schreibt, hält Spexors Akku für bis zu drei Wochen. Er funktioniert sowohl mit E-Sim als auch über Wi-Fi. Aktiviert wird das Gerät über die dazugehörige Smartphone-App. Dank seiner geringen Grösse soll sich Spexor auch als Begleiter für Strandferien, Camping-Urlaub und Co. eignen.

Spexor soll überall vor Eindringlingen warnen und die Luftqualität überprüfen. (Source: Bosch)

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