Studie "Sponsor Visions Schweiz"

Unternehmen investieren trotz Pandemie in Sport und Kultur

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von Leslie Haeny und skk

Trotz Pandemie haben Schweizer Firmen ihre Sponsoringausgaben nicht reduziert. Rund ein Viertel investierte vergangenes Jahr zwischen 50'000 und 500'000 Franken in Kultur, Sport und Co. Festivals, Konzerte und Open-Airs sowie Fussball und Eishockey sind bei den Sponsoren besonders beliebt.

(Source: Colin Lloyd / Unsplash)
(Source: Colin Lloyd / Unsplash)

Die Eventbranche hat während der Pandemie Federn gelassen. Aufgrund der Coronarestriktionen konnten Veranstaltungen lange nicht stattfinden. Zudem verliessen viele Fachkräfte die Branche.

Dem Sponsoring für Sport, Kultur und Co. konnte Corona aber nichts anhaben. Wie die Studie "Sponsor Visions Schweiz" zeigt, haben Schweizer Firmen ihre finanziellen Mittel für Sponsoring nicht reduziert. Durchschnittlich floss 2021 ein Viertel der Ausgaben für Marketing und Kommunikation in Sponsoring. Rund ein Viertel der Unternehmen investierte zwischen 50'000 und 500'000 Franken.

(Source: "Sponsor Visions Schweiz", ZHAW)

"Zusammenfassend zeugen die Ergebnisse von einem Schweizer Sponsoringmarkt, der auch in der Pandemie stabil geblieben ist", sagt Jean-Baptiste Felten, Vizepräsident des Sponsoringfachverbands FASPO. In etwa drei Vierteln der Firmen sei Sponsoring als Kommunikationsinstrument fest etabliert und werde auch in Krisenzeiten nicht in Frage gestellt.

Am meisten Geld steckten hiesige Firmen mit 77 Prozent in den Sport. Eiskockey und Fussball sind gemäss Studie bei den Geldgebern am beliebtesten. 59 Prozent der Befragten gaben zudem an, Kultursponsoring zu betreiben. 53 Prozent nutzen ihre finanziellen Mittel für den Bereich Corporate Social Responsibility und 28 Prozent für Sponsoring im Medienbereich.

(Source: "Sponsor Visions Schweiz", ZHAW)

Das Kultursponsoring habe unter allen erwähnten Bereichen in den vergangenen zwei Jahren den grössten Zuwachs erfahren. Das Wachstum hänge unter anderem mit einer Verschiebung von Engagements in der Hochkultur zu populäreren Formaten wie Festivals, Konzerten oder Open-Airs zusammen. "Über solche Events lassen sich breitere Bevölkerungsgruppen erreichen. Generell aber bieten Kultursponsorings eine gute Plattform für die Beziehungspflege vor Ort", sagt Leticia Labaronne, Leiterin des Zentrums für Kulturmanagement der ZHAW.

Über die Studie

Die Studie "Sponsor Visions Schweiz" entstammt dem Zentrum für Kulturmanagement der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Sie zeigt seit 2012 die Entwicklungen und Trends im Schweizer Sponsoringmarkt. An der jüngsten Umfrage nahmen 93 im Sponsoring tätige Unternehmen teil. Ergänzt wurde die Umfrage laut ZHAW durch vertiefende Interviews mit ausgewählten Firmenvertreterinnen und -vertretern sowie Expertinnen und Experten.

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