Weiterer Milliarden-Deal in Game-Branche

Sony kauft Ex-Halo-Entwickler Bungie

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von Coen Kaat und nba

Sony kauft Destiny- und Ex-Halo-Entwickler Bungie. Das Spielestudio gehörte früher zu Microsoft. Und auch Apples Steve Jobs hatte etwas damit zu tun, dass man Bungie heute kennt.

Eine Szene aus Halo: Combat Evolved. (Source: Bungie)
Eine Szene aus Halo: Combat Evolved. (Source: Bungie)

Im Januar hat Microsoft angekündigt, Activison Blizzard für 68 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Nun kontert Sony: Der japanische Hersteller der Playstation-Konsole - und somit Konkurrent von Microsofts Xbox - kauft Bungie.

Für das US-amerikanische Entwicklerstudio ist Sony bereit, insgesamt 3,6 Milliarden US-Dollar zu zahlen. Bungie hat seinen Hauptsitz in Bellevue, Washington und beschäftigt über 900 Mitarbeitende. Nach der Akquisition soll es ein unabhängiges Tochterunternehmen der Sony-Tochter Sony Interactive Entertainment werden. Die zuständigen Behörden müssen die Übernahme noch genehmigen.

Wie Sony in der Pressemitteilung schreibt, werde Bungie weiterhin Spiele selbst veröffentlichen können und dabei die Gamer dort erreichen, wo sie spielen wollen. Künftige Bungie-Titel exklusiv für die Playstation zu veröffentlichen, scheint also aktuell nicht der Plan zu sein.

Was Steve Jobs mit Halo zu tun hat

Bungie erlangte 1999 grosse Berühmtheit. Damals lancierte das Studio Halo: Combat Evolved - den ersten Teil der heute noch aktiven Halo-Franchise. Der Öffentlichkeit vorgestellt wurde das Spiel übrigens an der Macworld Expo 1999 vom damaligen Apple-CEO Steve Jobs.

Im Jahr 2000 kaufte Microsoft Bungie. Seitdem sind alle Halo-Spiele exklusiv für die Xbox und Windows-PCs erschienen. 2007 trennten sich die Firmen wieder. Microsoft behielt noch einen Anteil an der Firma - und die Rechte an Halo. In demselben Jahr gründete Microsoft das Unternehmen 343 Industries, um die Halo-Franchise zu übernehmen.

Bungie landete derweil 2013 den nächsten grossen Kassenschlager mit Destiny. Zu Spitzenzeiten hatte das Spiel rund 25 Millionen registrierte Spieler und Spielerinnen. Den Nachfolger, Destiny 2, lancierte Bungie in 2017. Hier liege laut der Pressemitteilung von Sony auch weiterhin der Fokus von Bungie.

Sony hat bereits im Dezember seine Entwicklerfamilie ausgebaut. Damals kündigte das japanische Unternehmen an, den US-amerikanischen Videospielentwickler Valkyrie Entertainment zu übernehmen. Das Studio arbeitete unter anderem an den "God of War"-Spielen, wie Sie hier nachlesen können.

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