Porträt Moving Light Sound Media

Vorstellungsgespräch um 11, Arbeitsbeginn um 14 Uhr

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Seit elf Jahren dabei, seit Juni Geschäftsführer beim Eventtechnik-Unternehmen Moving Light Sound Media: Martin Schöbi. Er verrät, was er als Geschäftsführer mit einem ­Dirigenten gemeinsam hat und was es braucht, um Träume zu verwirklichen.

Martin Schöbi, Geschäftsführer, Moving Light Sound Media (Source: Netzmedien)
Martin Schöbi, Geschäftsführer, Moving Light Sound Media (Source: Netzmedien)

In St. Gallen öffnet Martin Schöbi die Türen zu den Räumlichkeiten seiner Firma Moving Light Sound Media. "Ich bin der Martin!", sagt er zur Begrüssung. Der herzliche Empfang passt zu Schöbi, der immer ein Lächeln im Gesicht hat und seit elf Jahren im Unternehmen ist. Die Welt der Veranstaltungstechnik faszinierte den Quereinsteiger aber schon seit seiner Jugend. Auf die Stelle als stellvertretender Geschäftsführer bei Moving, wie Schöbi die Firma kurz nennt, war der Hobby-DJ 2010 nach seiner Zeit an der Venenklinik Kreuzlingen als Leiter Technische Dienste aufmerksam geworden.

Zum Job sei er dann gekommen wie die Jungfrau zum Kinde. "Am Donnerstag, den 2. Dezember 2010, um 11 hatte ich das Vorstellungsgespräch, um 12 sind der damalige Geschäftsführer Thomas Gemperle und ich Mittagessen gegangen, um halb 2 habe ich angefangen zu arbeiten", erzählt Schöbi. Seit Juni 2021 ist er nun Inhaber und Geschäftsführer des AV-Unternehmens, das vor zwei Jahren ein Rebranding vornahm und einen neuen Namen und ein neues Logo erhielt. Statt "Moving Light and Sound" heisst die Firma nun "Moving Light Sound Media". Diese Anpassung soll zeigen, dass das Unternehmen nicht nur für Licht und Ton steht, sondern auch bei den digitalen Medien und beim Streaming mitmischt.

Corona zwang zum Umdenken

Und dann kam Corona. Wegen des Lockdowns folgten zahlreiche Eventabsagen. Die Umstände zwangen Moving, sich zu bewegen. Die Firma überarbeitete ihr Streaming-Angebot. So entstand eine neue Streaming-Seite, auf der die Kunden seit Jahresbeginn mit einer geschützten URL Veranstaltungen streamen können, auf Wunsch auch im eigenen Corporate-Design und mit optionaler Chat-Funktion. "Hybride Events sind in die Arbeitswelt und die Eventbranche gekommen, um zu bleiben", ist Schöbi überzeugt.

"Committed to the Audience" – das ist der Leitsatz von Moving. Schöbi ist der Überzeugung, dass es für einen guten Event auf die Zufriedenheit des Publikums ankomme. Unter diesem Motto versuchen er und sein Team, sich von der Konkurrenz abzuheben. Das Unternehmen ist vor allem im Industrie- und B2B-Bereich tätig. Die Kundschaft in diesem Feld hat laut dem Moving-Inhaber andere Ansprüche als etwa Festivalveranstalter. Bei einem Festival seien nämlich ganz andere Emotionen im Spiel, als etwa bei einer Generalversammlung.

Der Chef als Dirigent, das Team als Orchester

Martin Schöbi ist in seiner jetzigen Funktion bei Moving angekommen. Den bekennenden Queen-Fan begeistern die Vielfältigkeit und die stets neuen Herausforderungen an der Branche. "Da wird es nie langweilig", freut sich Schöbi. Dafür brauche es aber ein gutes Team. Der Spruch "Teamwork makes the dream work" gefalle ihm daher besonders gut. Das Team und seinen Chef vergleicht der frischgebackene Geschäftsführer mit einem Dirigenten und dessen Orchester. Dirigent und Orchester sind aufeinander angewiesen. Dasselbe gilt für einen Vorgesetzten und seine Mitarbeitenden.

Schöbis Lebensziel ist es, etwas zu erschaffen, "worauf ich am Ende stolz sein kann". Er hat noch viele Pläne für Moving. Wie die genau aussehen, will er heute aber noch nicht verraten.

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