Alles zur neuen Bildschirmtechnologie

Was hinter der QD-OLED-Technologie steckt

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von Leslie Haeny und nba

Samsung hat im Mai angekündigt, künftig QD-OLED-Panels in seinen Fernsehern zu verbauen. Nun sollen besagte Panels auch bei PC-Monitoren des Herstellers zum Einsatz kommen. Ein Grund, sich diese Bildschirmtechnologie einmal genauer anzusehen.

(Source: Netzmedien)
(Source: Netzmedien)

Der südkoreanische Hersteller Samsung will noch dieses Jahr mit der Produktion von QD-OLED-Panels für PC-Monitore starten. Entstehen werden Displays im 34-Zoll-Format, wie Joo-Sun Choi, Chef von Samsungs Display-Sparte laut "Heise.de" betätigt. Die Produktion beginnt parallel zu den 55 und 65 Zoll grossen QD-OLED-Panels für Smart-TVs. Erste Modelle sollen nächstes Jahr in den Handel kommen.

Bei QD-OLED ist der Name Programm, denn die neue Bildschirmtechnologie ist eine Kombination aus Quantum-Dot-Displays (QD) und OLED-Panels. Da die beiden Technologien unterschiedliche Stärken und Schwächen haben, könnte ihre Kombination erreichen, was "Whathifi.com" als "heilige Dreifaltigkeit der TV-Herstellung" betitelt: lebendige Farben, hohe Spitzenhelligkeit ohne Ausbluten und dunkle, satte Schwarztöne. Wie die beiden kombinierten Technologien funktionieren, können Sie im Beitrag "Der feine Unterschied zwischen LCD, LED, OLED und Co." nachlesen.

Subpixel erzeugen echtes weisses Licht

Wie "Whathifi.com" berichtet, wird bei QD-OLEDs geschichtetes, blaues OLED-Material verwendet, um Pixel zu beleuchten, die rote und grüne Quantenpunkte enthalten. Jedes OLED-Pixel ist dabei in drei Subpixel unterteilt: ein blaues, ein rotes und ein grünes. Diese können dann kombiniert werden, um echtes weisses Licht zu erzeugen. Bei den von den Quantenpunkten durchgeführten Farbumwandlungen geht praktisch keine Lichtenergie verloren. Mit dieser Methode der OLED-Beleuchtung sollen die neuen QD-OLEDs heller erscheinen als aktuelle OLED-Fernseher und gleichzeitig vollständig gedimmt werden können.

Laut dem Onlineportal werden Samsungs QD-OLED-Displays über 4k-Auflösung verfügen und rund 8,3 Millionen Lichtquellen haben, die sich separat steuern lassen. Damit sei ein Konstrastverhältnis von 1’000’000:1 möglich. Zudem sollen die neuen Displays 0,0005 Nits Schwarz und 1000 Nits Spitzenweiss liefern.

Da die neuen Panels auf eine LCD-Schickt verzichten, sollen sie eine schnellere Reaktionszeit und einen grösseren Betrachtungswinkel bieten als LCD-Displays. Auch die Bildschirmreflexion soll geringer ausfallen. Samsung gebe ausserdem an, dass die Bildschirme schädliches blaues Licht um 40-50 Prozent reduzieren, da das blaue OLED-Material hauptsächlich Licht mit einer Wellenlänge von mehr als 455 Nanometern erzeugt.

Lesen Sie ausserdem: Samsung und LG lancieren neue und flexible OLED-Displays. Mit diesen könnte unter anderem das Problem der sichtbaren Faltenbildung bei den klappbaren Samsung-Smartphones gelöst werden.

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