Solidar Suisse fordert: "Stop Black Friday"

Onlinepetition soll die Schnäppchen-Schlacht stoppen

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von Leslie Haeny und san

Mit einer Petition fordert die Organisation Solidar Suisse dazu auf, die jährliche Rabattschlacht am Black Friday zu stoppen. Bereits 20’000 Personen aus der Schweiz haben das Papier unterschrieben.

(Source: Manor)
(Source: Manor)

Heute, 26. November, ist Black Friday. Der aus den USA stammende Schnäppchentag bringt auch in der Schweiz immer mehr Händler dazu, ihre Produkte und Dienstleistungen zu sehr stark reduzierten Preisen anzubieten. Doch das gefällt nicht allen. Die Schweizer Entwicklungsorganisation Solidar Suisse, die sich global für faire Arbeitsbedingungen einsetzt, fordert dazu auf, die Rabattschlacht zu stoppen.

"Unter der absurden Konsumorgie leiden Klima, Umwelt, und Millionen von Arbeiterinnen und Arbeitern", heisst es auf der Website von Solidar Suisse. Wie "SRF" berichtet, haben bereits rund 20’000 Personen aus der Schweiz die Petition "Stop Black Friday" der Organisation unterschrieben.

Adressiert ist das Papier an Christa Markwalder, Präsidentin des Schweizer Detailhandelsverbands Swiss Retail Federation. Zu den Mitgliedern des Verbands gehören viele grosse Handelsketten wie Manor, Aldi Suisse, Ikea, Volg, Jumbo und Tchibo. Solidar Suisse fordert in der Petition: "Verzichten Sie als verantwortungsbewusster Verband ab nächstem Jahr auf die unzeitgemässe Rabattschlacht am Black Friday, denn sie schadet uns allen."

Schweizer verfallen nicht in "Konsumrausch"

Laut Christa Markwalder zeigen Umfragen, dass die Meisten auch am Black Friday vor allem Dinge kaufen, die sie ohnehin gekauft hätten, wie "SRF" schreibt. Dass es bei der Kundschaft zum "Konsumrausch" komme und die Leute unnütze Dinge kaufen, könne sie - zumindest in der Schweiz - nicht feststellen.

Auch bei den Detailhändlern sei der Black Friday umstritten, sagt die Verbandspräsidentin gegenüber dem Nachrichtenportal. So würden auch nicht alle Mitglieder der Swiss Retail Federation am Schnäppchentag teilnehmen.

Lesen Sie ausserdem: In der Schweiz fällt europaweit am viertmeisten Elektroschrott an. Jeder Haushalt beherbergt im Durchschnitt 51,5 Kilo an Elektrogeräten, die defekt sind oder nicht mehr verwendet werden.

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