Europe E-Commerce Report 2021

Schweizer E-Commerce steht in Sachen Zuverlässigkeit an vorderster Front

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von Nadja Baumgartner und lha

Der europäische E-Commerce ist immer noch stark von den Auswirkungen der Pandemie geprägt. Die Schweiz ist auf Platz zwei des Länder-Rankings. Das hat der E-Commerce Report 2021 ergeben.

(Source: pickawood / Unsplash)
(Source: pickawood / Unsplash)

Der E-Commerce Report 2021 zeigt, dass der Onlinehandel noch immer die Auswirkungen der Pandemie zu spüren bekommt. Die zwei E-Commerce Associations Eurocommerce und Ecommerce Europe haben in Zusammenarbeit mit der Uni Amsterdam und dem CMI HvA Center for Market Insights die Ergebnisse von 5 Millionen E-Commerce-Firmen in 37 europäischen Ländern präsentiert. Westeuropa hatte im vergangenen Jahr den grössten E-Commerce-Umsatz vorzuweisen.

10 bis 15 Prozent des Umsatzes erwirtschafteten europäische Firmen online, wie "Carpathia" schreibt. Der Onlineanteil sei immer noch stark wachsend mit Zuwachsraten von 10 Prozent 2020. Auch 2021 soll der Anteil steigen: Die Associations erwarten Wachstumsraten von bis zu 12 Prozent.

Die Schweiz an zweiter Stelle

Im Länder-Ranking steht die Schweiz an zweiter Stelle. Die Studienautoren analysierten die "Maturität" der Länder in punkto E-Commerce anhand von Logistik-Infrastruktur-Parametern sowie allgemeinen "Ease of doing Business"-Indikatoren. Hier ist Dänemark an vorderster Front und führt gleich dreimal in den Bereichen "Ease of doing business", "E-Government Development" und “Environmental Performance”.

Gleich darauf folgt die Schweiz und hat in den Bereichen "Universal Postal Union Reliability" und “UNCTAD B2C E-commerce Index” laut dem Bericht die Nase vorn. Deutschland ist führend im "Logistics Performance Index" und Schweden im "Inclusive Internet Index".

Schweizer E-Commerce von Corona geprägt

Auch der Schweizer E-Commerce war 2020 von der Coronapandemie geprägt. Bestimmte Bereiche begannen während des Lockdowns erheblich zu boomen: DIY, Sport oder Home & Garden, wie dem Report zu entnehmen ist. Onlineshopping leitete die Bürgerinnen und Bürger an, mehr per Kreditkarte und weniger per Rechnung zu bezahlen. Auch Essensleferdienste florierten.

Geshoppt wurde aber nachhaltig: Schweizerinnen und Schweizer setzten insbesondere auf eine umweltfreundliche "Last Mile Delivery", bei der das Packet "ohne Verpackung" verschickt wird.

Die grossen Trends in der Übersicht

Das sind gemäss "Carpathia" die grössten Trends:

  1. Omni Channel: Online und offline müssen einerlei daher gehen und Verkäufe sollten kanalübergreifend ablaufen, wie der Report aufzeigt.

  2. Kanalneutrale Regulation: Die Politik sollte laut "Carpathia" keinen grossen Unterschied mehr machen, sondern wie Firmen auch, kanalneutral bleiben.

  3. Nachhaltiger E-Commerce: E-Commerce soll ein Treiber für eine nachhaltige Wirtschaft sein. Die Studienautoren plädieren dafür, entsprechende Gesetze aufzugleisen. Kleinen Firmen soll bei der Digitalisierung und den Investments unter die Arme gegriffen werden.

Der Report würde den Themen Datenschutz, Persönlichkeitsrechten und Co. nur noch wenige Worte widmen. Auch die "iOs 14 Updates" seien kaum ein Thema.

Der ausführliche Report ist online einsehbar.

Lesen Sie ausserdem: Die Pandemie spielt Schweizer Onlinehändlern in die Karten: 2020 haben hiesige E-Tailer drei Mal mehr Umsatz gemacht als im Vorjahr. Die Onlinehändler rechnen mit weiterem Wachstum – und investieren in Omnichannel- und Daten-Tools.

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