Umfrage der Konsumentenschutz-Organisationen

Schweizer sind für ein Reparatur-Label bei Elektro-Geräten

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Mit 98 Prozent sind fast alle Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten für ein Reparatur-Label bei Elektro- und Haushaltsgeräten. Über 75 Prozent befürworten sogar ein Verkaufsverbot für Produkte, die sich nicht reparieren lassen.

(Source: Michal Jarmoluk / Pixabay)
(Source: Michal Jarmoluk / Pixabay)

Fast alle Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten sind für ein Reparatur-Label bei Elektro- und Haushaltsgeräten. "Die Schweizer Konsumenten wollen Produkte, die länger halten und besser reparierbar sind, auch wenn sie dafür mehr bezahlen müssen", schreibt die Allianz der Konsumentenschutzorganisationen. Sie befragte innerhalb von drei Wochen insgesamt 2'665 Verbraucher. Davon hätten 98 Prozent angegeben, ein solches Label zu befürworten.

Laut Allianz der Konsumentenschutzorganisationen ist es für 64 Prozent der Befragten ein entscheidender und für 35 Prozent ein wichtiger Faktor bei der Kaufentscheidung, dass ein Haushaltsgerät eine lange Lebensdauer hat. Zudem wären 96 Prozent bereit dazu, mehr für ein Gerät auszugeben, das präzise Garantien für die Reparierbarkeit bietet. Die Gerätereparatur scheint den Befragten so wichtig zu sein, dass 77 Prozent dafür sind, ein Verkaufsverbot gegen Geräte zu verhängen, die sich nicht reparieren lassen.

Geräte landen im Abfall, weil die Reparatur zu teuer ist

Mit 97 Prozent gab die grosse Mehrheit der Konsumentinnen und Konsumenten an, dass sie bereits mindestens einmal ein Gerät wegwerfen mussten, das noch in gutem Zustand war. Als Grund dafür nennt die Allianz der Konsumentenschutz-Organisationen zu hohe Reparaturkosten oder keine verfügbaren Ersatzteile.

In Frankreich wird 2021 ein Reparatur-Label eingeführt. Laptops, Smartphones, Fernseher, Waschmaschinen und Rasenmäher erhielten eine Auszeichnung, die den Reparierbarkeitsindex der Geräte angebe. Dieser Index bewertet laut Allianz der Konsumentenschutz-Organisationen den Grad der Reparierbarkeit von Produkten nach objektiven Kriterien. "Dies wird die Hersteller dazu veranlassen, Produkte anzubieten, die langlebiger und reparaturfähiger sind, was der Umwelt und den Konsumenten zugute kommt", heisst es.

Nicht nur mit dem Reparieren, auch mit dem Recyceln meinen es Schweizerinnen und Schweizer Ernst. Wie eine Statistik des Swico zeigt, hat die Schweiz eine Recyclingquote von 95 Prozent. Mehr dazu lesen Sie hier.

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