E-Commerce

9 Tipps für Onlinehändler während der Coronakrise

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von Werbewoche / Oliver Wilke

Oliver Wilke, VP Global Sales & Client Services bei Audience Serv, verrät neun Tipps, wie Onlinehändler die aktuelle Krise mit der richtigen Strategie überwinden können.

(Source: martin-dm / iStock.com)
(Source: martin-dm / iStock.com)

Der Ausbruch des Coronavirus verändert die Welt und auch das Verbraucherverhalten. Käufer sind hin-und hergerissen zwischen Unsicherheit, Hamsterkäufen, finanziellen und gesundheitlichen Nöten. Damit hat die Coronakrise auch enorme Auswirkungen auf den E-Commerce.

Als Onlinehändler ist es wichtig, das derzeit beobachtbare Verbraucherverhalten sowie mögliche zukünftige Auswirkungen zu berücksichtigen. Deshalb sollten die kurz- und langfristigen Marketingstrategien entsprechend angepasst werden.

In diesem Artikel teilt Oliver Wilke, VP Global Sales & Client Services bei Audience Serv, neun Marketing-Tipps für den Onlinehandel, um die Coronakrise mit der richtigen Strategie zu überwinden. Audience Serve ist ein international ausgerichteter Spezialist für Neukundengewinnung mit Büros in Berlin, München, Barcelona, Amsterdam, Singapur und Hanoi.

1. Tipp: Aktuelle Bedürfnisse verstehen

Die Lebenssituation ändert die Menschen und ihr Kaufverhalten. Während sogenannte "Hamsterkäufe" langsam zurückgehen, kaufen Verbraucher weiterhin auf Vorrat. Diesr Trend stellt den Onlinehandel vor grosse Herausforderungen. Selbst die grössten Einzelhändler der Welt haben Probleme, der beispiellosen Verbrauchernachfrage nachzukommen. Aber was genau kaufen die Menschen und wie sollten Händler ihre Strategie an die Kundenbedürfnisse anpassen?

Aus vielen Statistiken geht hervor, dass Verbraucher die Isolation nutzen, um den eigenen Lebensstil positiv zu verändern. Die Kategorien Fitness, Gesundheit und Raucherentwöhnung nehmen zu. Ausserdem ist der Endverbraucher an praktischen und aktuell notwendigen Produkten interessiert. Onlinehändler sollten ihr Angebot auf die am schnellsten wachsenden Produktkategorien während der COVID-19-Krise konzentrieren.

2. Tipp: Produktkategorien auf der Website aufführen

Die Coronakrise verändert die Art der Produkte, die Verbraucher plötzlich kaufen möchten. Während einige Kunden genau wissen, was sie wollen, brauchen andere Kunden Inspiration und einen Leitfaden für neue relevante Produkte. Darum sollten Händler dem Besucher auf der Website die Optionen zeigen und Produkte kategorisieren für eine bessere Übersicht. Durch Thumbnails, längere Titel und möglicherweise sogar Beschreibungen der Unterkategorien erleichtert man dem Kunden die Auswahl.

3. Tipp: Verkauf von Abonnement-Boxen

Zweifellos betrifft COVID-19 viele Onlineunternehmen. Es ist wichtig, die aktuelle Situation und das Online-Einkaufsverhalten der Kunden zu verstehen. Die Prioritäten ändern sich jetzt. Anstatt sich auf den Verkauf von Luxusartikeln zu konzentrieren, können Anbieter Abonnement-Boxen verkaufen, die den Kunden mit hilfreichen Produkten versorgen. Durch diese Art von Angeboten, kann der Umsatz aufrecht erhalten werden. Händler sollten ihre digitalen Möglichkeiten utzen und neue Wege, um Käufer zu begeistern, ihre Marke zu stärken und das Vertrauen der Käufer zu gewinnen nutzen.

4. Tipp: Zukünftige Rabatte anbieten

Cashflow-Probleme werden jetzt durch den Mangel an Ladenkundschaft verstärkt. Ein möglicher Weg, um den Cashflow aufrechtzuerhalten, ist der Verkauf von ermässigten Geschenkkarten. Rabatte können Aufmerksamkeit erregen und Verkäufe fördern. In gewisser Weise bietet der Rabatt das Beste aus beiden Welten: Käufer sparen Geld und Geschäfte erzielen mehr Umsatz. Derartige Rabattaktionen lassen sich ideal in einer E-Mail-Kampagne teilen. Zudem eignen sich solche Kampagnen perfekt, um Neukunden für das Unternehmen zu gewinnen. Durch die Auswahl der richtigen Zielgruppe, der idealen Ansprache und des besten Versandzeitpunktes, lässt sich erfolgreiche Neukundenwerbung betreiben.

5. Tipp: Versandkosten reduzieren

Ob ein Unternehmen digitale Produkte oder physische Artikel verkauft, die versendet werden müssen, jetzt ist die globale Lieferkette auf das richtige Management von Logistik und Versand angewiesen. Aus diesem Grund kann der Auftrags-Verwaltungsprozess wegen der aktuellen COVID-19-Situation leiden. Um in diesem aktuellen Szenario Versandkosten zu reduzieren, ist es wichtig, eine effiziente Versandstrategie in der E-Commerce-Website zu implementieren.

6. Tipp: Stornierungsgebühren während der Corona-Krise

Viele Elemente des Einkaufserlebnisses haben sich im Laufe der Verbreitung des Coronavirus geändert. Infolgedessen passen die grossen Einzelhändler die Rückgabefristen an und verlängern sie. Somit muss sich der Käufer keine Sorgen machen. Die Garantie eines E-Commerce-Rückgaberechtes kann problematisch erscheinen. Es ist aber auch eine grossartige Gelegenheit, zufriedene Kunden in der Krise zu gewinnen.

7. Tipp: Online Kaufen, Abohlung im Geschäft: Social Distance Shopping

Social Distancing ist der richtige Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie! Deshalb sollten Händler sich auf BOPIS-Modelle (Buy online, pickup in-store model) einrichten. Damit wird es dem Kunden ermöglicht, Produkte online zu kaufen und die Artikel später im Laden abzuholen. Mit diesem Ansatz können jegliche direkten Kontakte zwischen Personen vermeiden und weiterhin Waren angeboten werden.

8. Tipp: Optimierung von PPC-Kampagnen

Die Coronavirus-Pandemie wird das Jahr 2020 definieren. Mit der Ausbreitung des Virus, gab es Veränderungen in jedem Aspekt des täglichen Lebens. Selbst bei Google SERP haben sich die Suchmethoden in dieser Krise stark verändert. Werbetreibende wissen nur zu gut, dass COVID-19 die PPC-Marketingkampagnen vieler Branchen beeinflusst hat. Daher ist es wichtig zu verstehen, wie man sich auf diese schnell ändernden Trends für den E-Commerce einstellen muss.

PPC-Profis und Marketing-Experten auf der ganzen Welt versuchen, mit den Verhaltensänderungen umzugehen. Aufgrund des Mangels an historischen Daten ist dies eine Herausforderung. Hier muss man die PPC-Situation etwas kreativ angehen: Händler sollten Trends untersuchen, Erkenntnisse teilen, sich austauschen und die Situation saisonal betrachten.

9. Tipp: Social Media erweitern

Für eine E-Commerce-Website ohne physischen Standort ist Social-Media-Marketing für den Einzelhandel eine wichtige Komponente. Kunden werden immer anspruchsvoller und verbringen viel Zeit damit Unternehmen und Marken zu vergleichen. Nur so lässt sich das Unternehmen finden, welches den Erwartungen und Standards entspricht.

Aus diesem Grund ist es wichtig, eine Social-Media-Marketingstrategie für zu entwickeln. So wird es Kunden ermöglicht, Produkte und Leistungen zu finden und zu kaufen. Eine Social-Media-Strategie für den Einzelhandel ist unerlässlich, um den Onlineumsatz zu steigern, Beziehungen zu Kunden aufzubauen, und die eigene Marke zu stärken.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Werbewoche.ch

Fast 3000 Schweizer Geschäfte haben 2019 ihre Türen geschlossen. Trotz E-Commerce-Boom bietet ein Grossteil der hiesigen Ladenbesitzer ihre Waren nicht im Internet an. Warum das so ist, zeigt eine Studie von Localsearch. Mehr erfahren Sie hier.

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