Zahlen der Schweizerischen Post

So gross ist die Corona-Päckliflut

Uhr

Die Paketzentren der Post laufen derzeit auf Hochtouren. Man verarbeite ähnlich viele Sendungen wie zu Weihnachten, sagt das Unternehmen. Bei Briefsendungen kommt es hingegen zu einem drastischen Rückgang.

(Source: Denis Linine / iStock.com)
(Source: Denis Linine / iStock.com)

Der Boom im Onlineshopping aufgrund der corona-bedingten Ladenschliessungen hat deutliche Auswirkungen auf den Paketversand. Bei der Schweizerischen Post verarbeitet man im Moment Paketmengen wie zur Weihnachtszeit, heisst es in einem Beitrag des Unternehmensblogs.

889'000 Pakete am Rekordtag

"Verarbeiten wir an einem üblichen Durchschnittstag rund 600'000 Pakete, so sind die Paketmengen in der Coronakrise heute konstant 40 Prozent höher", konkretisiert Mediensprecher Oliver Flüeler auf Anfrage. Im März habe der Anstieg der Paketmenge noch 15 Prozent betragen, verglichen mit den Zahlen des Vorjahres. Den neuesten Jahresrekord verzeichnete das Unternehmen am Dienstag, 28. April. 889'000 Pakete durchliefen die Anlagen der Post.cor

Der Rekord sei umso höher zu bewerten, als die Post in der Paketverarbeitung nicht wie zur Weihnachtszeit beliebig Personal einstellen könne, heisst es im Blogbeitrag. Alle Beteiligten arbeiteten unter erschwerten Arbeitsbedingungen, und man halte sich strickte an Social Distancing und Hygieneregeln.

Flaute bei Briefsendungen

Keine Rekorde verzeichnet die Post im Geschäft mit Briefen. "Die Post verarbeitet in ihren Briefsortierzentren in normalen Zeiten täglich zwischen 10 und 15 Millionen Briefsendungen", schreibt Flüeler dazu. "Unter Corona sind sowohl Werbesendungen (Flyer, Prospekte) wie auch adressierte Sendungen, Geschäftskundensendungen und Importsendungen signifikant zurückgegangen." Je nach Produktgruppe verzeichne man ein Minus von bis zu 25 Prozent. Die Importmengen seien zudem "aufgrund des stark reduzierten Flugverkehrs, den fehlenden internationalen Transportkapazitäten und den unterschiedlichen Ländermassnahmen" um bis zu 50 Prozent zurückgegangen.

Laut Unternehmensblog unterstützen die weniger ausgelasteten Briefzentren derzeit die stark geforderten Paketzentren. Zudem sortieren einzelne Grosskunden ihre Pakete vor der Übergabe an die Post nach Grösse oder Einzugsgebiet. Mit diesen Massnahmen könne man die Sortieranlagen um bis zu 130'000 Pakete entlasten, heisst es weiter.

In einem Webinar der Universität St. Gallen gaben einige grosse Händler Einblick in ihre momentane Situation und sagten, was es braucht, damit der Handel die Auswirkungen der Krise übersteht. Lesen Sie, wie sich die Coronakrise auf den Schweizer Handel auswirkt.

Webcode
DPF8_178622