Doch keine iPhone-Rationierung

Update: Apple rudert zurück

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von Alina Elsasser und Daniel Schurter, Watson

Nur ein paar Tage nachdem Apple seine iPhones im Onlineshop rationiert hat, hob der iPhone-Hersteller die Beschränkungen wieder auf.

(Source: Free-Photos / Pixabay.com)
(Source: Free-Photos / Pixabay.com)

Update vom 24. März 2020: Kurz nachdem Apple eine Rationierung seiner iPhones im Onlineshop umgesetzt hat, rudert das Unternehmen zurück. Seit Montag kann man wieder mehr als zwei Gerät kaufen, wie Watson unter Berufung auf eine SDA-Meldung, berichtet. Erst am Freitag wurde die Beschränkung eingeführt.

Originalmeldung "Apple schränkt den iPhone-Verkauf ein" vom 23. März 2020: Ab sofort kann man nur noch maximal zwei gleiche iPhones im Online-Store von Apple kaufen. Laut aktuellem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters wird der iPhone-Verkauf über die Online-Shops in vielen Ländern eingeschränkt, darunter die USA und China. Und die Rationierung gilt auch für die Schweiz, wie Abklärungen von Watson zeigen.

"Es können maximal zwei iPhone 11 Pro pro Kunde erworben werden", lautet der Hinweis im Online-Store von Apple.

Wer mehr als zwei iPhone-Modelle vom gleichen Typ in den virtuellen Warenkorb legt und bezahlen möchte, wird auf die Rationierung hingewiesen. Ohne Begründung.

Die Begrenzung gilt nicht nur für die neusten Modelle, das iPhone 11 und das iPhone 11 Pro (Max), sondern auch für das älteste Modell im Sortiment, das iPhone 8 von 2017.

Wenn man verschiedene iPhone-Modelle in den virtuellen Warenkorb legt, wie zum Beispiel zwei iPhone 11 Pro und ein iPhone 11, gibt es dagegen keine Probleme.

Warum tut Apple das?

Die Begrenzung hänge mit der Coronavirus-Pandemie zusammen, schreibt Reuters. In den letzten Monaten war die iPhone-Produktion wegen des in China grassierenden Covid-19 ins Stocken geraten. Foxconn und andere Apple-Partner mussten Fabriken vorübergehend schliessen.

Mittlerweile ist die Produktion wieder angelaufen, jedoch hat Apple alle Verkaufsgeschäfte weltweit schliessen lassen – und in China die 40 geschlossenen Stores wieder geöffnet.

Die Online-Shopping-Einschränkung gilt auch für Festland China, Hong Kong, Taiwan und Singapur, also Länder, die im Kampf gegen Covid-19 bereits weiter sein sollen.

Apple wollte zu dem Bericht keine Stellung nehmen.

Reuters zitiert einen Marktforscher von Canalys, der davon ausgeht, dass Apple damit Händler davon abhalten wolle, iPhones für den Graumarkt zu horten. Angesichts der Pandemie und der damit einhergehenden Auflagen seien Lieferengpässe in naher Zukunft nicht auszuschliessen. Geschäftsleute könnten versuchen, Apple-Geräte im grossen Stil einzukaufen, um sie später zu überhöhten Preisen anzubieten.

Für iPads scheint es derzeit keine Begrenzung zu geben. Jedenfalls tauchten bei Testkäufen im Schweizer Online-Store von Apple keine vergleichbaren Hinweise auf.

Diese Woche hat Apple neue iPad-Pro-Modelle sowie ein neues Macbook Air vorgestellt. Die neue Hardware soll ab sofort beziehungsweise in den kommenden Wochen verfügbar sein.

Was ist mit der nächsten iPhone-Generation?

Traditionell präsentiert Apple jeweils Anfang September die neusten iPhone-Modelle und bringt sie in der Regel noch im gleichen Monat in ersten Ländern in den Verkauf. Ob dies auch 2020 so sein wird, ist nicht bekannt.

Laut Gerüchteküche will Apple das iPhone 12 mit 5G-Chip auf den Markt bringen. Wegen der Corona-Krise und den Produktionseinschränkungen ist unsicher, ob die neue Hardware wie geplant zur Verfügung stehen wird. Und es ist sehr ruhig geworden, was Informations-"Leaks" in Asien betrifft.

Apples nächstes Flaggschiff iPhones mit 5G-Mobilfunk werde wie geplant im Herbst auf den Markt kommen, will Bloomberg von einem Informanten bei einem Zulieferer-Betrieb erfahren haben. Dies sei auch darauf zurückzuführen, dass die iPhone-Massenproduktion jeweils erst im Mai beginne.

Eine Zusammenfassung aller relevanten Gerüchte zum iPhone 12 findet man beim US-Techblog macrumors.com.

Dieser Artikel erschien zuerst am 20. März 2020 auf Watson.

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