Prozessoren noch und nöcher

Intel und AMD kreuzen an der Computex die Klingen

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AMD hat vorgelegt, Intel zog nach. Die beiden US-Hersteller zeigten ihre neusten Prozessoren auf der Computermesse Computex. Die Ankündigung eines Konkurrenten zielt derweil in eine andere Richtung.

(Source: Jan Zikán/unsplash.com)
(Source: Jan Zikán/unsplash.com)

Die Computermesse Computex geht noch bis zum 1. Juni in der taiwanischen Hauptstadt Taipei über die Bühne. In diesem Jahr stehen CPUs im Rampenlicht. US-Hersteller liefern sich ein Rennen um die schnellsten Prozessoren für Unternehmen, Heimanwender und Server. Vorgestellt wurden laut "Heise.de":

  • Die Desktop-Prozessoren der "Ryzen 3000"-Serie von AMD. Die Nachfolger der Ryzen 2000 brächten nun bis zu 12 physische CPU-Kerne mit. Auch an Performance und Effizienz habe das US-Unternehmen geschraubt. Neues Spitzenmodell sei der Ryzen 9 3900X mit 12 Kernen, 3,8 Gigahertz Nominaltakt und insgesamt 70 Megabyte Cache. Als Verkaufsstart habe AMD den 7. Juli genannt.

  • Intel habe noch vor AMD den "Core i9-9900KS" vorgestellt. Die 8-Kern-CPU laufe mit 4 bis 5 Gigahertz. Damit habe sie die die Taktzahlen des Vorgängermodells "Core i9-9900K" leicht übertroffen. Die CPU soll im 4. Quartal erscheinen.

  • Mit dem "Ice Lake-U" habe Intel die Core-i-Prozessoren der zehnten Generation für flache Notebooks enthüllt. Die im 10-Nanometer-Verfahren gefertigten CPUs verfügten über einen leistungsfähigeren 3D-Chip, mit dem auch Spiele gut laufen sollen. Ausserdem seien HDMI 2.0, AVX-512, Thunderbolt 3 und Wi-Fi 6 mit an Bord. Die Taktfrequenzen im Turbo-Modus seien dagegen etwas niedriger als bei der Vorgängergeneration. Der Starttermin sei noch nicht bekannt.

  • AMD habe neben der Präsentation des Ryzen 3000 auch einen Vorgeschmack auf die Performance des Serverprozessors "Epyc Rome" mit 64 Kernen gegeben. Die CPU sei doppelt so schnell wie Intels Xeon-SP, habe AMD-Chefin Lisa Su verkündet. Intel zweifele den Vergleich an.

  • Die britische Prozessorschmiede ARM habe derweil den Mobile-Chip "Cortex-A77" gezeigt. Der Hersteller verspreche für den Prozessor 20 Prozent mehr Leistung pro Takt relativ zum "Cortex-A76" bei gleicher Taktfrequenz. Der neue Chip werde als Achtkerner im 7-Nanometer-Prozess gerfertigt. Erste Systems-on-a-Chip stünden noch 2019 an, etwa von Huawei und Qualcomm.

Auch Amazon arbeitet an einem eigenen Prozessor. Mehr darüber erfahren Sie hier.

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