GfU-Analyse

Das sind die TV-Trends heute und morgen

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TV-Displays werden immer grösser und die Modelle immer ausgefallener. Hersteller entwickeln neue Technologien und realisieren teilweise futuristische Visionen. Eine Analyse der GfU zum TV-Markt.

(Source: VanReeel / Fotolia.com)
(Source: VanReeel / Fotolia.com)

Fernseher mit grosser Bildschirmdiagonale werden populärer. Dies geht aus einer Studie der Gesellschaft zur Förderung der Unterhaltungselektronik in Deutschland (GfU) hervor. Laut GfU stellen Geräte mit Bildschirmen von 45 Zoll und grösser mit 2,9 Milliarden Euro mittlerweile mit 71 Prozent den grössten Umsatzanteil im deutschen TV-Markt dar. Fernseher in der Bildschirmklasse 55-59 Zoll verzeichneten im letzten Jahr eine Steigerung von 7 Prozent. In der Bildschirmklasse 60-69 Zoll betrug die Steigerung sogar 28 Prozent.

Ein weiterer Trend sei die Verfeinerung des Pixelrasters, auch bekannt als 8k. Bildschirme dieser Klasse bildeten jede Bildzeile mit fast 8.000 Bildpunkten ab. Insgesamt stellten sie bewegte Bilder mit über 33 Millionen Pixeln dar. Dies sei die vierfache Menge an Bildpunkten als bei Full HD. Für Konsumenten stehe Bildmaterial in 8k-Auflösung zwar vorerst kaum zur Verfügung. Eingebaute Skalierer auf der Basis künstlicher Intelligenz (KI) könnten Material in konventioneller Auflösung allerdings so geschickt an 8k-Bildschirme anpassen, dass die neue Technik einen sichtbaren Gewinn an Klarheit und Schärfe bringe.

Auch der Trend hin zu High Dynamic Range (HDR) stehe für eine höhere Bildqualität. Damit ist die Ausweitung des Kontrastumfangs von Bildschirmen und bewegten Bildern gemeint. Besonders Liquid Crystal Displays (LCD) erzielten höhere Werte der Spitzenhelligkeit. Dies und ein für OLED-Bildschirme typisches tiefes Schwarz bildeten die Grundlage für eindrucksvolle HDR-Wiedergabe.

Gemäss der Studie bereiteten TV-Hersteller sich aber auch auf die Trends der Zukunft vor. Ein Trend sei etwa die Entwicklung aufrollbarer OLED-Fernseher. Lesen Sie hier mehr dazu.

Micro-LED, auch Crystal-LED, könnte sich laut GFU zur Bildschirmtechnik der Zukunft entwickeln. Allerdings liessen sich grosse Formate noch nicht an einem Stück herstellen. Solche vorläufigen Einschränkungen könnten allerdings sogar die Basis künftiger Produktideen werden. Prototypen zeigen bereits, wie Bildschirme aus Micro-LEDs sich wie Kacheln zu beliebigen Formen und Größen kombinieren lassen.

Die Zahlen stammen aus dem Home Electronics Market Index (HEMIX), den die GfU in Zusammenarbeit mit Growth from Knowledge (GfK) und dem Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) quartalsweise erstellt.

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