Mediamarkt-Gründer über Metro: "Sie haben uns geistig vergewaltigt"
Der Media-Markt-Mitgründer Walter Gunz hat sich in einem Interview zur Situation von Ceconomy geäussert. Den Ausstieg aus dem Unternehmen bereut Gunz mittlerweile.
Dass die deutsche Bild-Zeitung nicht gerade für noble Zurückhaltung steht, ist hinlänglich bekannt. Ebensolche liess nun auch Mediamarkt-Mitbegründer Walter Gunz vermissen und ging mit "seinen Nachfolgern" in einem Bild-Interview hart ins Gericht.
Die Geschichte ist hinlänglich bekannt: 1979 gründete Gunz, gemeinsam mit Leopold Stiefel, Helga und Erich Kellerhals in München den ersten Mediamarkt – und man veränderte damit nachhaltig die gesamte Elektrobranche. 1999 stieg er allerdings aus dem Geschäft aus und verkaufte 2000 auch seine letzten Mediamarkt-Anteile an die Metro-Guppe. Ein Entschluss, der ihm – trotz eines aktuellen Vermögens von rund 600 Millionen Euro – heute anscheinend schmerzt: "Meine Anteile zu verkaufen und auszusteigen", das sei ein sehr grosser Fehler gewesen, sagt er.
"Sie haben kein Herz"
Damals habe man nämlich gedacht, dass man durch und von Erfahrung der Metro-Gruppe lernen und profitieren könne – das Gegenteil war aber der Fall. "Stattdessen haben sie die Gewinne abgeschöpft und uns geistig vergewaltigt", klagt er. Und er hat auch eine Erklärung dafür, warum. "Unsere Nachfolger haben leider keinen Sinn, kein Ziel und kein Herz", sagt der "Ich bin doch nicht blöd"-Erfinder.
Nachdem auch Leopold Stiefel 2007 seine Anteile an die Metro abtrat, blieb von den Gründern nur noch – der inzwischen allerdings verstorbene – Erich Kellerhals an Bord. Eine Kombination, die alles andere als glücklich war. In vielen Bereichen blockierte man sich nämlich gegenseitig. Um praktisch alleine regieren zu können, hätte Metro mindestens 80 Prozent der Firmenanteile gebraucht, die Familie Kellerhals hielt beziehungsweise hält allerdings 21,62 Prozent.
"Es tut mir weh"
Das allein war aber sicher nicht der Grund, wieso es mit der Elektro-Grossfläche seitdem stetig bergab ging. Der Onlineboom wird zuerst verschlafen und mittels Redcoon-Akquisition dann eher schlecht als recht angegangen. Schlussendlich löste sich auch Redcoon in Luft auf und wurde durch eigene Onlineshops ersetzt.
"Wie es Mediamarkt heute wirtschaftlich geht. Das tut mir weh", sagt Gunz im Gespräch mit der Bild. Angesichts der beiden Gewinnwarnungen sowie der aktuellen Führungslosigkeit in der Ceconomy-Zentrale dürfte sein Schmerz wohl noch ein wenig anhalten.

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