Mediapulse-Zahlen

Schweizer verbringen ein Sechstel ihres Lebens mit TV und Radio

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Mediapulse hat die Nutzungszahlen zum ersten Halbjahr 2018 für Radio und Fernsehen in der Schweiz präsentiert. Laut Bericht haben TV und Radio eine bedeutende Rolle im Tagesablauf der Schweizer Bevölkerung.

(Source: VanReeel / Fotolia.com)
(Source: VanReeel / Fotolia.com)

Die Forschungsinstitution Mediapulse hat die Schweizer Nutzungszahlen von Radio und Fernsehen für das erste Halbjahr 2018 publiziert. Laut Mitteilung verbringen Schweizer rund 4 Stunden täglich mit TV und Radio.

Jeder Deutschschweizer schaut pro Tag durchschnittlich 134 Minuten fern und hört 99 Minuten Radio, was eine summierte Seh- und Hördauer von 233 Minuten ergibt. In der italienischen Schweiz nutzen die Einwohner beide Geräte im Vergleich insgesamt 281 Minuten; davon 191 Minuten den Fernseher und 90 Minuten das Radio. Am wenigsten Nutzungsdauer verzeichnet die Suisse Romandie mit 150 Minuten TV- und 77 Minuten Radiokonsum, respektive einer Gesamtnutzungsdauer von 227 Minuten für beide Medien.

Radio erreicht mehr Nutzer als TV

Die Schweizer Bevölkerung nutzt TV-Inhalte zwar zeitlich länger, jedoch erreichen die Radiostationen deutlich mehr Nutzer. Das Bildmedium erreicht in der Deutschschweiz 67 Prozent der Personen ab 15 Jahren und der Hörfunk 83 Prozent. Die Westschweiz kommt auf eine Fernsehreichweite von 68 Prozent und auf eine Radioreichweite von 79 Prozent. Die Svizzera italiana verzeichnet lediglich eine Differenz von 8 Prozent zwischen den beiden Medien, das heisst 77 Prozent beim TV und 85 Prozent beim Radio. Generell fallen in der lateinischen Schweiz die Reichweiteunterschiede zwischen den Gattungen geringfügiger aus.

Zahlen bleiben im Zeitvergleich stabil

Laut dem Report fällt der Vergleich mit dem 1. Halbjahr 2017 in allen Sprachregionen stabil aus. In der Romandie sahen die Bewohner in der ersten Hälfte von 2018 pro Person 7 Minuten weniger lang TV-Inhalte. Die italienische Schweiz konsumierte dafür 10 Minuten länger TV-Programme. Da Mediapulse die Methodik für die Ermessung der Radionutzung im Januar 2018 geändert hat, sei ein Vergleich der Radionutzungsdaten nicht möglich. Mediapulse habe die Methodik den neuen technologischen Gegebenheiten, veränderten Marktbedürfnissen und dem Wandel der Radionutzung adaptiert.

Mediapulse erfasse aus methodischen und forschungsökonomischen Gründen die Nutzung von Radio- und TV-Programmen nicht in allen Details, weshalb die präsentierten Zahlen die Nutzung eher unterschätzen würden. Die TV-Nutzung an öffentlichen Orten zum Beispiel bei Public Viewing und über mobile Geräte erfasse Mediapulse nicht.

Mediapulse ermittelt im Auftrag der Schweizerischen Eidgenossenschaft Zahlen zur Radio- und Fernsehnutzung. Der Bund konstatiert im Bundesgesetz für Radio und Fernsehen die Prämisse der Unabhängigkeit und Wissenschaftlichkeit bei der Erhebung der Daten.

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