Allergiker sollten lieber zum Beutel greifen
Kassensturz hat zehn beutellose Staubsauger auf Saugkraft, Energieverbrauch und Handhabung getestet. Besonders in der Unterrubrik Hygiene schnitten alle Geräte lediglich mit Bewertungen um die Note Vier ab, zum Leidwesen von Allergikern.
Kassensturz und Saldo haben im Prüflabor SLG in Hartmannsdorf, Deutschland, zehn Staubsauger ohne Beutel getestet. Ein "guter" Staubsauger sollte nach Kassensturz mit jeglichem Dreck auf verschiedenen Oberflächen, entlang von Wänden und in Ecken fertig werden, was mit dem Saugtest ermittelt wurde. Dabei war den Testern bei der technischen Prüfung wichtig, dass der Schmutz komplett eingesaugt und nicht wieder mit der Abluft in die Wohnung gelangt. Beim Leeren und Reinigen des Containers, benotet im Bereich Handhabung, sollten keine Staubwolke und wenig Kontakt mit dem Schmutz entstehen.
Die Geräte kosten von 70 bis 470 Franken und funktionieren über einen Wirbelstrom, der die Luft ansaugt und in den Auffangbehälter schleudert. Fünf Geräte erreichten ein Urteil von "Genügend" und ebenfalls fünf schnitten mit "Gut" ab. Testsieger war mit der Note 5,1 das Modell VC5100 Parquet von Samsung, erworben für 249 Franken bei M-Electronics.
Testsieger VC5100 Parquet von Samsung. (Source: Samsung).
Saugtest
Beim Saugtest wurde eine abgemessene Menge Normstaub auf verschiedenen Oberflächen, das heisst Teppich und glattem Boden, verteilt und aufgesaugt. Nach dem Saugen wurde der Staub im Staubbehälter gewogen. Beim Fasertest mussten die Geräte Fasern vom Teppich aufsaugen, während die Zeit gestoppt wurde.
Beim Saugen auf glatten Böden schnitten alle getesteten Geräte mit Noten von 5,4 bis 6 überzeugend ab. Bei Teppichen reichte die Benotungsspannweite von der Note 5,4 bis hin zu einer 2. Besonders schlecht schnitt der Staubsauger der Marke Ayce, erworben für einen Preis von 99,90 Franken bei Jumbo, beim Fasertest ab. Der Fadenheber, jener rote Bereich vor und/oder hinter der Düse, soll Schmutz und Fasern zum Absaugen anheben. Bei diesem Gerät wurde der Fadenheber jedoch hinter der Düse versteckt und war deshalb nicht funktionstüchtig.
Vorsicht für Allergiker
Die technische Prüfung stellte fest, mit wie viel Kraft die Saugdüse bewegt werden muss und wie hoch der Energieverbrauch war. Ausserdem war der Ablufttest ein weiteres, wichtiges Unterkriterium. Mittels einer Lichtschranke wurde gemessen, wie viele Partikel die Abluft enthält und damit die Effektivität des Filters ermittelt. Manche der Geräte verfügen über einen Hepa-Filter speziell für Allergiker.
Eine besonders grosse Diskrepanz zeigte sich beim Ablufttest: Die Geräte True Cyclone, der Marke Prima Vista von Landi, Cyclone Vacuum Cleaner von Intertronic, Blizzard CX1 Pearl vom Hersteller Miele und Big Ball Multifloor+ von Dyson erhielten die Bestnote 6. Die Modelle CST 630 von Primotecq und Aspire Sine A700 von Satrap schnitten hingegen mit schlechten Noten von 1 bzw. 1,8 ab.
Der Test zur Handhabung eruierte mit Hilfe von fünf Mitarbeitern, wie gut sich die Geräte öffnen und schliessen lassen, wie einfach der Staubbehälter entleert und gereinigt werden kann und mit wie viel Staub der Nutzer in Kontakt kommt.
Alle Geräte erhielten im Bereich Handhabung, bestehend aus den Unterbereichen Bedienung und Hygiene, genügende Noten von 4 bis 4,5. Die Staubsauger verfügen zwar über eine Klappe, welche auf Knopfdruck geöffnet werden kann aber beim unkontrollierten Entleeren ergiesst sich eine Staubwolke in den Raum. Deshalb empfehlen die Tester das Entleeren unter freiem Himmel. Generell seien Geräte mit Beutel besser für Allergiker, da die Beutel zwar teurer im Unterhalt, jedoch einfacher in der Handhabung/im Austausch seien. Beutellose Geräte seien in der Anschaffung teurer und oft lauter, als Geräte mit Beutel.
Eine komplette Ansicht der Testergebnisse von Kassensturz finden Sie hier.