Hohes Konsumentenvertrauen

Die Schweiz shoppt, Europa spart

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Nielsen hat die aktuellste Studie zur Konsumentenstimmung in der Schweiz vorgelegt. Laut Studie ist das Vertrauen der Schweizer Konsumenten stabil, sie geben eher Geld aus als zu sparen.

Nielsen hat eine neue Studie zur Konsumentenstimmung in der Schweiz veröffentlicht. Der Konsumentenvertrauensindex bildet die Bewertung der Konsumenten zu ihren Job-Aussichten, ihrer persönlichen finanziellen Lage und ihrer Bereitschaft Geld auszugeben. Der aktuelle Consumer Confidence Index lag laut Studie im dritten Quartal 2017 bei 97 Punkten. Im Vergleich zum dritten Quartal 2016 sei das zwar ein Punkt weniger, verglichen zu Europa, wo der Wert bei 87 Punkten liegt, ist das jedoch immer noch hoch.

Im dritten Quartal 2017 zeigten sich die Konsumenten aus Dänemark (115 Punkte), der Türkei (113 Punkte) und Polen (104 Punkte) am zuversichtlichsten, schreibt Nielsen.

"Das Vertrauen der Schweizer Konsumenten ist im dritten Quartal stabil geblieben. Es herrscht im Land eine durchaus optimistische Stimmung und die Konsumenten gehen zuversichtlich in das neue Jahr", erläutert Judith Kuiper, Geschäftsführerin bei Nielsen in der Schweiz.

Sparen ist zweitrangig - Schweizer gehen lieber in die Ferien

Was machen Schweizer, wenn sie Ende Monat noch Geld übrig haben? Genau, sie gehen in die Ferien. Auf Platz zwei und drei der Ausgaben stehen die Krankenkasse und Kleidung. Nur 32 Prozent der Konsumenten füttern laut Nielsen ihr Sparschwein. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sparen Schweizer wenig. 37 Prozent der Europäer sparen lieber, bevor sie ihr Geld für andere Dinge ausgeben.

(Source: Nielsen Consumer Confidence Survey Q3/2017, Schweiz)

Über die Hälfte der Schweizer schätzen ihre finanzielle Lage positiv ein. Das hohe Vertrauen stärke die Kauflaune in der Schweiz. "Das Konsumklima in der Schweiz ist positiv und bewegt sich auf einem hohen Niveau. Und es sieht so aus, als könnte es auch auf 2018 übertragen werden. Die Schweizer sparen immer weniger und geben an, dass sie jetzt mehr Geld ausgeben. Das ist durchaus keine Selbstverständlichkeit, wenn man sich die Zahlen aus den anderen europäischen Ländern anschaut", sagt Judith Kuiper.

Wenn Schweizer doch sparen müssen, kaufen 54 Prozent günstigere Lebensmittel und auch beim Kauf von Kleidung und Take-Away-Mahlzeiten wird gespart.

Mehrheit sieht Job-Perspektiven optimistisch

56 Prozent der Schweizer sind bei ihren Job-Perspektiven optimistisch und bewerten diese als gut oder sehr gut. Auch im dritten Quartal 2016 waren die Schweizer bei Ihrer Karriere sehr positiv eingestellt. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sind Schweizer optimistischer eingestellt. Der Durchschnitt liegt bei 40 Prozent, die gut oder sehr gut gestimmt haben.

"Mit diesem konstanten Wert liegt die Schweiz auf Platz 6; nur knapp hinter Dänemark, Tschechien, Deutschland, Irland und Polen", sagt Kuiper.

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