Umfrage von Crif und dem VSV

Onlinehändler leiden unter Betrugsversuchen

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Über 92 Prozent aller Onlinehändler in der Schweiz haben schon einen Betrugsversuch registriert. Laut einer Umfrage von Crif und dem VSV liegt der erstandene Verlust bei den meisten Händlern aber unter 1 Prozent des Gesamtumsatzes.

(Source: lassedesignen / Fotolia.com)
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Fast jeder Onlinehändler in der Schweiz hat schon einen Betrugsversuch erlebt. Wie Crif mitteilt, waren mehr als 92 Prozent aller Onlinehändler von Betrug betroffen. Dies habe eine Onlineumfrage in Zusammenarbeit mit dem Verband des Schweizerischen Versandhandels (VSV) im Oktober ergeben. Laut dem Anbieter von Bonitätsprüfungen sagte zudem mehr als ein Viertel der Befragten, dass der Betrug gegenüber 2016 angestiegen ist. Rund die Hälfte der Befragten gab an, dass die Betrugsversuche im Rahmen des Vorjahres geblieben sind.

 

Als häufigste Betrugsform nannten die Umfrageteilnehmer, wie schon im Vorjahr, Personen, die schon zu Beginn wissen, dass sie die Bestellung nicht bezahlen können. Das zweithäufigste genannte Betrugsmuster sind Besteller, die Waren kaufen und dabei verfälschte Angaben machen. Dritthäufigste Form sind Besteller, die abstreiten, dass sie die Ware erhalten haben. Zudem steige die Anzahl von Identitätsdiebstählen und gestohlenen Zahlungsdaten.

 

Drei Viertel der an der Umfrage teilnehmenden Händler gaben an, dass der erstandene Verlust unter 1 Prozent ihres Umsatzes liegt. Bei 17 Prozent liege der Verlust bei 1 bis 2 Prozent des Umsatzes und für 4 Prozent liegt der Verlust bei über 4 Prozent im Verhältnis zum Umsatz.

 

Fast 97 Prozent der Händler gab an, dass sie Massnahmen zur Betrugserkennung vornehmen. Das entspricht im Vergleich zur Vorjahresumfrage einem Anstieg um 5 Prozent. Vier von fünf befragten Händlern überprüft demnach verdächtige Bestellungen manuell. Mit 55 Prozent arbeitet etwas mehr als die Hälfte mit eigenen Blacklists. Ein Fünftel der Befragten setzt zudem Fraud-Filter bei der Betrugsbekämpfung ein. Die grössten Herausforderungen bestünden für die Händler darin, das richtige Kosten-Nutzen-Verhältnis zu finden, die Risiken zu erkennen sowie risiko- und kundengerechte Methoden zu bestimmen.

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