DVB-S, DVB-C und DVB-T verlieren an Relevanz

In der Schweiz wird Fernsehen immer weniger über die herkömmlichen Empfangswege geschaut - sagt Web-TV-Anbieter Zattoo. Eine repräsentative Befragung von Marktforscher TNS Infratest sei zu diesem Ergebnis gekommen. Jeder Zehnte verzichte gänzlich auf Fernsehen via Satellit, Kabel oder Antenne.

Zwar gehört das Fernsehen für 9 von 10 Umfrageteilnehmern weiterhin zu einer der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Nur wird die Empfangsart anders. Statt DVB-S oder DVB-C stehe DVB-IPI hoch in der Gunst der Nutzer. Das Streaming von TV-Inhalten übers Internet werde als beliebte Alternative wahrgenommen.

Youtube und Live-TV

Rund drei Viertel aller Schweizer würden Bewegtbilder per Stream sehen, etwa jeder Dritte sogar überwiegend oder ausschliesslich. Mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) könne sich gar vorstellen, zukünftig ausschliesslich übers Internet fernzusehen. Das ist ein Drittel mehr als bei der Befragung im Vorjahr.

Am meisten sehen die Umfrageteilnehmer Youtube und Live-TV. Knapp drei von fünf Schweizer Internet-TV Nutzer streamen diese Services regelmässig. Beliebt seien aber auch Video on Demand und Mediatheken der TV-Sender.

Der PC bleibt führend

Web-TV wird auch über den Fernseher geschaut. Mehr als jeder Fünfte streame das Fernsehen auf den grossen Bildschirm im Wohnzimmer. Der PC sei aber nach wie vor der Spitzenreiter bei Online-Bewegtbildern, gefolgt vom Smartphone und Tablet.

Jörg Meyer, COO von Zattoo, sieht mehrere Gründe für die Beliebtheit des Web-TVs: "Die meisten Haushalte verfügen über einen schnellen Internetanschluss. Grosse Technologieunternehmen wie Apple, Google oder Samsung drängen mit leistungsstarken Streaming-Boxen und TV-Geräten auf den Markt. Und die Internet-TV-Dienste werden mit Blick auf Streaming-Qualität, Inhalte-Angebot und Nutzerfreundlichkeit laufend besser."

829 Personen in der Deutsch- und Westschweiz ab 15 Jahren nahmen an der Onlinebefragung von TNS Infratest im Auftrag von Zattoo teil.