Nahe Shanghai

Vivitek zeigt seine Werkshallen

Uhr | Aktualisiert

Vivitek hat vergangene Woche nach Shanghai geladen und einen Blick hinter die Kulissen seiner Produktionsverfahren gewährt. Der Hersteller entwickelt derzeit seine Vertriebskanäle.

Vivitek hat nach Shanghai geladen. In der Nähe der chinesischen Mega-Metropole mit rund 24 Millionen Einwohnern führt Viviteks Mutterkonzern Delta Electronics mehrere Produktionswerke mit fast 30'000 Mitarbeitern. Der mit einem Umsatzanteil von 90 Prozent hauptsächlich im OEM-Geschäft tätige taiwanesische Mutterkonzern ist weltgrösster Hersteller von Schaltnetzteilen und Gleichstromlüftern. Delta ist aber auch in Bereichen wie Automatisierungs- und Netzwerktechnik tätig.

Alles "in-House"

Auf den Schultern dieses laut James C.H. Hsu, Director of Operations EMEA bei Vivitek, "unsichtbaren Riesen", kann Vivitek seine Displaylösungen und Projektoren komplett im eigenen Haus entwickeln. Hsu demonstrierte während einer Werksbesichtigung den anwesenden Journalisten etwa, wie ein Beamer-Motherboard mit Röntgenstrahlen auf seine Tauglichkeit getestet wird. Bei einem Besuch einer weiteren Delta-Tochter namens Cyntec zeigte er weiter, wie ein Projektoren-Farbrad aus verschiedenfarbigen Glasstücken zusammengesetzt wird.

Am Beispiel der kompakten Qumi-Projektoren demonstrierte Hsu, wie die Projektoren im sogenannten Darkroom auf ihre Optik getestet werden. Insgesamt durchläuft jedes Gerät fünf finale Test-Stufen, versichert Hsu. Ist alles in Ordnung, gingen die Projektoren für vier Stunden in Betrieb und müssten dann erneut alle 5 Test-Stufen bestehen. Deshalb gewähre Vivitek eine Garantie von 3 bis 5 Jahren auf alle seine Produkte.

Wachstum über selektive Distribution

Vivitek ist seit der IFA 2008 in Europa präsent und beansprucht derzeit einen Marktanteil mit Projektoren von rund 2 Prozent. Der Hersteller produziert laut Holger Graeff, General Manager EMEA, über 40 Produkte, vom Pocketbeamer bis zur Video Wall. Besonders stark sei Vivitek im Bereich zwischen 3500 bis 5000 ANSI-Lumen und Weltmarktführer im Bereich der Full-HD-Ultrakurzdistanz-Projektoren.

In Europa gebe es laut Graeff noch viel zu tun. So sei man derzeit mit der Entwicklung der Vertriebskanäle beschäftigt und wolle dabei auf eine selektive Distribution über Partner setzen. Graeff wolle mit Vivitek nicht um jeden Preis wachsen, sondern das Wachstum mit seinen Partnern begleiten. "Das dauert", sagt Holger Graeff, "aber wir wollen für jedes Land die richtige Unterstützung bieten." In der Schweiz  kümmert sich Novis um Service und Support. Der Distributor verfolgt eine ähnliche Philosophie wie Vivitek, sagt Graeff und lobt Novis' grosse Erfahrung. Für Graeff zählt der Schweizer Markt zu den Top 10 Viviteks. Er verspricht seinen Partnern ein Long-Term-Commitment und will etwa mit Trainingssupport das Vertrauen in die Märkte stärken.

Weltneuheit

Neu kommt von Vivitek der Full-HD-Ultrakurzdistanzprojektor DH758USTIR, der sich dank Multitouch-Ansatz für den Einsatz in Schulen eigne. So sei er der erste Beamer, der anhand einer Infrarotkamera gleichzeitig bis zu vier Berührungspunkte von Schülern erkennen könne, die an einem Whiteboard arbeiten.

Der Ultrakurzdistanz-Beamer ist auch kompatibel mit Viviteks HDMI-Wireless-Android-Lösung Novoconnect. Mit dieser könnten etwa Lehrer Inhalte von Tablets, PCs und Smartphones von bis zu 64 Schülern ansehen und auf den Projektor bespielen. Für Novoconnect sind zudem seit dem letzten Update einige neue Funktionen verfügbar. Schon bald will Vivitek die Lösung zudem auch als Dongle anbieten. Zur ISE im Februar kündigte Vivitek weitere Neuheiten an, die aber noch nicht druckreif sind.

Die Bildstrecke zeigt den Besuch in den Vivitek- und Delta-Werken. Eigene Aufnahmen waren nicht erlaubt, sie wurden von Vivitek zur Verfügung gestellt.

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