Schrumpfender TV-Markt

Hiobsbotschaft für TV-Händler

Uhr | Aktualisiert

Auch dieses Jahr sinken die Absätze am TV-Markt - in Westeuropa sogar das dritte Jahr in Folge. Hoffnung macht der Ausblick auf 2014.

2013 soll der TV-Markt bereits das zweite Jahr in Folge schrumpfen. Dieses Jahr werden mit rund 227 Millionen Geräten fünf Prozent weniger Fernseher abgesetzt als im vergangenen Jahr, wie die Analysten von IHS vorrechnen.

Dabei spielt die angebotene Technik keine Rolle: Besonders hart trifft es die Anbieter von Plasmabildschirmen, da ihre Auslieferungen um 27 Prozent einbrechen dürften. Wegen dieser schlechten Marktaussichten beschloss Plasma-Marktführer Panasonic, die Herstellung von Plasma-TVs einzustellen. Bei den LCD-Vertretern gehen die Absätze dieses Jahr um ein Prozent zurück. Röhrenfernseher kauft übrigens kaum noch jemand. Deren Absätze brachen um 40 Prozent ein. Und Rückprojektions-Fernseher scheinen bereits dieses Jahr im Staub der Technikgeschichte unterzugehen.

Der TV-Markt in Westeuropa und in Japan verzeichnet bereits das dritte Jahr in Folge rückläufige Absätze. Am US-Markt deuten die Zahlen seit zwei Jahren nach unten.

Auch in den Entwicklungs- und Schwellenländern sinkt die Nachfrage. Das liegt ausgerechnet an den westlichen Konsumenten. Denn diese kaufen praktisch nur noch Flachbild-Fernseher. Dadurch werden Röhrengeräte immer billiger, was dazu führt, dass die Hersteller das Geschäft loswerden wollen. Doch gerade billige Röhrenfernseher sind in Entwicklungsländern beliebt, die teureren Flachbildschirme können sich die Kunden in jenen Ländern hingegen häufig gar nicht leisten.

Die Analysten scheinen das Jahr 2013 bereits abgeschrieben zu haben. Sie blicken stattdessen nach vorne: für das kommende Jahr prognostizieren sie ein Wachstum von – immerhin – 1 Prozent. Eine steigende Nachfrage nach Flachbild-TVs mit LCD-Hintergrundbeleuchtung soll die Ausfälle im Röhren- und Plasma-Geschäft ausgleichen.

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