18 Millionen Megapixel

EOS M: Canon steigt ins Geschäft mit Spiegellosen ein

Uhr | Aktualisiert

Die EOS M ist Canons Antwort auf Sonys NEX und Nikons One. Sie bietet gemäss Hersteller die Technologien der EOS-Spiegelreflex-Kameras, ist aber im Vergleich zur Konkurrenz wesentlich teurer.

Canon hat seine lang erwartete erste Systemkamera ohne Spiegelkasten angekündigt. Mit der "EOS M" hat der weltweit grösste Kamerahersteller nun ein Konkurrenzprodukt gegenüber Nikons One und Sonys NEX im Sortiment.

Externes Blitzgerät

Wie Canon mitteilt, enthält die EOS M die Technologien der EOS-Spiegelreflexkameras: Die Kamera enthält einen 18-Megapixel-CMOS-Sensor im APS-C-Format und einen DIGIC-5-Prozessor für die Verarbeitung der Bilddaten. Der Standard-Empfindlichkeitsbereich reicht von  Iso 100 bis Iso 12'800 und lässt sich auf auf Iso 25'600 erweitern. Die Bildgestaltung erfolgt über das drei Zoll grosse LC-Display mit Touchfunktion. Leider ist dieses nicht schwenkbar. Ein elektronischer Sucher, wie ihn etwa Sonys NEX 7 oder Panasonics G-Modelle anbieten, wird mancher Fotograf hier ebenfalls vermissen.

Dafür sorgt ein neu konstruiertes Hybrid-AF-System für das rasche Scharfstellen bei Foto- und Videoaufnahmen. Zusätzlich bietet die EOS M Features wie automatische Motiverkennung und Filtereffekte. Die Kamera werde mit dem Blitzgerät Speedlite 90EX ausgeliefert, das eine maximale Leitzahl von neun hat und auch als kabelloser Master-Blitz eingesetzt werden könne. Ein Aufklappblitz scheint hingegen keinen Platz im Gehäuse gefunden zu haben.

Vergleichsweise teuer

Über den Adapter EF-EOS M können rund 70 Wechselobjektive aus dem Canon-Sortiment angeschlossen werden. Speziell für die EOS M wurden zunächst zwei Objektive mit dem neuen EF-M-Bajonett produziert. Das EF-M 18-55mm 1:3,5-5,6 IS-STM ist ein Standardzoom und das EF-M 22mm 1:2 STM ein Pancake-Objektiv. Also eine sehr kompakte Festbrennweite. Beide arbeiten mit der neuen Stepper-Motor-Technik, die für eine kontinuierliche Scharfstellung sorgen soll.

Die EOS M wird ab Mitte Oktober dieses Jahres in Schwarz, Weiss, Silber und Rot erhältlich sein. Für die Version mit dem Zoom-Objektiv empfiehlt Canon einen Preis von 1'048 Schweizer Franken, für die Version mit Pancake-Objektiv 1'198 Franken. Für die EOS M mit beiden Objektiven empfiehlt Canon einen Endkundenpreis von 1'298 Franken. Die Konkurrenzprodukte von Sony und Nikon sind mit Preisen ab 600 Franken wesentlich günstiger erhältlich. Dafür liefert Canon die EOS M mit einem externen Blitzgerät aus.

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