Was nach UHD und OLED kommt
Die Bildschirmtechnik hat sich in den letzten Jahren massiv entwickelt. Nie gab es bessere Displays als heute. UHD ist state of the art und auch OLED endlich marktreif. Doch was kommt danach? Ein Blick in eine mögliche Zukunft der Bildtechnologien.

Die OLED-Technologie kann man ohne schlechtes Gewissen als Höhepunkt in der Geschichte der Display-Industrie bezeichnen. Nie waren Kontrastwerte besser, nie Farben leuchtender. Und auch UHD, also die vierfache Full-HD-Auflösung, ist- zumindest aus biologischer Sicht - kaum zu übertreffen. Denn das menschliche Auge ist insbesondere in der für Fernseher typischen Betrachtungsdistanz nicht in der Lage den Unterschied zwischen einem Full-HD-Bild und einem UHD-Bild wahrzunehmen. Dennoch ist der Nachfolgestandard von UHD, nämlich UHD-2 mit der 16-fachen Full-HD-Auflösung bereits definiert und in Japan soll es sogar schon eine Sendeanstalt geben, die in dem Standard sendet.
Insofern mag es verfrüht erscheinen, bereits über die Nachfolgetechnik von UHD oder UHD-2 nachzudenken. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass UHD noch wenig etabliert ist und die Mehrzahl der Sendeanstalten - die eben erst auf Full-HD umgestellt haben - auf Jahre hinaus noch nicht in der vierfachen oder gar 16-fachen Full-HD-Auflösung senden werden. Vergleichbares gilt für OLED.
Die OLED-Technik kämpft, anders als UHD, aber nicht mit der systembedingten Trägheit von Sendeanstalten, sondern mit Problemen bei der Produktion. LG scheint zurzeit der einzige Hersteller zu sein, der flächendeckend OLED-TVs im Markt einführt.
All dem zum Trotz wagte die US-Technologie-Seite Cnet im Sinne einer Wunschliste den Blick in die Bildschirmzukunft. Einiges davon dürfte schon ziemlich bald Realität werden, bei anderen Dingen könnte es noch etwas dauern.
Wunsch #1: mehr OLED-TVs
So hofft Cnet, dass an der CES 2015 mehr Hersteller auf den OLED-Zug aufspringen. Dies vor allem auch, weil damit die OLED-Geräte "grösser, günstiger und noch besser" werden dürften.
Wunsch #2: HDR
Eine besonders interessante Bildverbesserungstechnologie ist lauf Cnet HDR oder High Dynamic Range. Unter anderem in den Labors von Dolby Vison wird fieberhaft daran gearbeitet, Fernsehbilder noch lebensechter am Fernseher darzustellen. Die Idee dahinter: Anders als bei der Auflösung kann das menschliche Auge mehr Kontraste wahrnehmen als heutige Displays darzustellen vermögen. Die weiter verbesserte OLED-Technologie in Kombination mit HDR-Features dürfte das Bilderlebnis in neue Sphären heben.
Wunsch # 3: Bessere Farben
Auch wünscht sich Cnet bessere Farbdarstellung bei TV-Bildern. Denn nicht alle Farben, die das menschliche Auge sehen kann, können mit den heutigen Sendesystemen auch übertragen werden. Das soll sich aber in naher Zukunft ändern und der Farbraum sich massiv erweitern. Die International Telecommunications Union spezifizierte die entsprechenden Parameter für die erweiterten Farbräume bei der Übertragung von UHD-Signalen in ihrer Empfehlung Rec. 2020. Cnet will allerdings nicht so recht daran glauben, dass mit der Einführung von UHD bei den Sendeanstalten (irgendwann einmal) auch Rec. 2020 umgesetzt wird. Denn das würde die Umstellung noch teurer machen. Alles müsste ersetzt werden: Kameras, Schnittplätze, die Bildübertragung sei es über Kabel, Satellit, Bluray oder Streaming.
Wunsch #4: Bessere Quellen
Viele moderne Fernseher könnten heutzutage bessere Bilder darstellen, als die angeschlossenen Bildquellen zu liefern vermögen. Auch die Bluray-Disc stösst an Grenzen. Es liegt nahe, dass die Fernsehhersteller dieses Manko lösen wollen, in dem sie entsprechende Elektronik in die Fernseher einbauen. Als Nutzer möchte man aber Content normalerweise so geniessen, wie sie von der Quelle kommen. Fernseher, die für einen "denken" und das Bild verfremden will niemand. Davon ist Cnet überzeugt.
Der für 2015 erwartete 4K Blu-ray Standard soll Besserung bringen. Ob Rec. 2020 implementiert sein wird und/oder sogar HDR, bezweifelt Cnet aber. Dennoch dürfte die Bluray-Disc auch dann das Mass der Dinge bei der Bildqualität sein. Denn weder über Kabel, via Satellit noch gestreamt kommen HD-Signale so gut auf den Fernsehschirm wie via Bluray.
Wunsch #5: 3-D ohne Brille
3-D am Fernseher zuhause war leider nicht viel mehr als ein Strohfeuer. Der grösste Hinderungsgrund für den Durchbruch der Technik waren (und sind) – einmal abgesehen von den lange Zeit fehlenden Inhalten – die lästigen 3-D-Brillen. Obwohl man es sich gefallen lässt, sie sich für einen coolen 3-D-Blockbuster à la Avatar auf die Nase zu setzen, mag sie eigentlich niemand. Vor allem nicht zuhause. Dort liegen sie oft irgendwo neben dem Fernseher und verstauben. Anders wäre das wahrscheinlich, wenn der Fernseher 3-D auch ohne Brille könnte, mutmasst Cnet.
Doch der kann es leider nicht, oder zumindest nicht so, dass es ein angenehmes Erlebnis wäre. Bei einigen Prototypen, die an Messen aufgestellt waren, konnte man sich dessen vergewissern. Wer würde schon seinen Kopf einen Spielfilm lang in immer in der gleichen Stellung halten wollen oder sich vom Gerät vorgeben lassen, wo und in welchem Abstand vom Gerät man sitzen muss, damit der 3-D-Effekt funktioniert?
Ein richtiges 3-D-Erlebnis ohne Brille; das hätte schon etwas. Das Holodeck aus Startrek wäre dann wahrscheinlich auch nicht mehr so weit … Doch bevor das Holodeck im Heimkino Einzug hält, braucht es noch etwas Geduld. Virtual Reality Brillen wie die Oculus Rift sind die verfügbaren Alternativen.
Wunsch #6: TV soll sein wie echt
Das Ende der Fahnenstange ist bei der Bildtechnik noch nicht in Sicht. Bis die Qualität von Bildern, die auf Displays angezeigt werden, aber echt erscheinen, wie der Blick aus dem Fenster, dürfte es noch einige Jahre dauern. Obwohl: Wenn man sich dieses Youtube-Video von LG ansieht, ist die Zukunft vielleicht doch schon näher als gedacht.

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